Anleger haben die Biotech-Branche – bis auf einige Ausnahmen wie Regeneron oder Vertex – in den letzten Monaten eher links liegen gelassen. Viele Unternehmen sind daher auf ein äußerst attraktives Niveau für potenzielle Aufkäufer gefallen. GlaxoSmithKline und Halozyme haben am Mittwoch zugeschlagen.
Halozyme will Antares Pharma erwerben. Kostenpunkt: 960 Millionen Dollar oder umgerechnet 5,60 Dollar pro Anteil. Antares Pharma hat sich auf die Therapiegebiete Urologie und Endokrinologie spezialisiert. Die Aktie nähert sich dem Halozyme-Gebot an und kann an der Nasdaq satte 48,8 Prozent auf 5,57 Dollar zulegen.
Der britische Pharma-Konzern GlaxoSmithKline wiederum greift nach der Biotech-Schmiede Sierra Oncology für 1,9 Milliarden Dollar, oder umgerechnet 55 Dollar je Aktie. Ausgehend vom gestrigen Schlusskurs von 39,52 Dollar entspricht dies einem Aufschlag von 39,2 Prozent.
GlaxoSmithKline und Halozyme haben zur Wochenmitte das Übernahmekarussell in Schwung gebracht. Wer bei Antares Pharma oder Sierra Oncology investiert ist, sollten nun die Gewinne vom Tisch nehmen. Generell sind die geplanten Transaktionen ein positives Signal für den zuletzt angeschlagenen Biotech-Sektor. DER AKTIONÄR rechnet in den kommenden Monaten mit weiteren Übernahmen und einem Stimmungswechsel in der spekulativen Branche.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: GlaxoSmithKline.