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Volkswagen: Trauriger Bestwert

Volkswagen: Trauriger Bestwert
Foto: Volkswagen
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Julian Weber 03.01.2025 Julian Weber

Trotz großer Probleme in China hat Volkswagen dort im vergangenen Jahr einen Erfolg erzielt. Die Wolfsburger betrieben gemeinsam mit dem hiesigen Konzern SAIC das erfolgreichste Joint Venture im Reich der Mitte. Wirklicher Grund zur Freude ist das allerdings nicht und CEO Oliver Blume sieht den Konzern weiter vor großen Herausforderungen.

VW ID.3 Frontansicht
Foto: Volkswagen
VWs elektrischer Bestseller in China: Der ID.3

Volkswagen und Partner SAIC führten mit ihrem Joint Venture weiterhin die Liste der erfolgreichsten Kooperationen in China an. 2024 wurden über 1,2 Millionen Fahrzeuge verkauft, davon mehr als 130.000 Elektroautos der ID-Serie – ein Plus von 24 Prozent. Doch der Schein trügt: Der hiesige Newcomer Xiaomi etwa konnte mit seinem bisher einzigen und erst seit März zum Verkauf gestellten Modell SU7 ebenfalls über 130.000 Einheiten absetzen. BYD, Chinas Marktführer, verkaufte allein im Dezember fast 510.000 Fahrzeuge und damit ein Vielfaches von VW.

Joint Ventures dominieren in China

Bis 2022 waren JVs für ausländische Autobauer in China gesetzlich vorgeschrieben, um den lokalen Automobilsektor zu fördern und ausländische Technologie sowie Expertise ins Land zu holen. Auch nach der Abschaffung der Pflicht setzen viele Unternehmen wie Volkswagen mit seinen Partnern SAIC, FAW und JAC weiter auf diese Kooperationen. Die Vorteile: Zugang zu lokalem Know-how, Produktionskapazitäten und etablierten Vertriebsnetzwerken. Auch Konkurrenten wie Toyota (FAW, GAC) und General Motors (SAIC) betreiben in China Gemeinschaftsunternehmen.

Tesla: Erfolgreich ohne Joint Venture

Ein Beispiel, dass es aber auch anders geht, ist Tesla. Der US-Elektroautobauer betreibt seit 2019 – die JV-Pflicht für E-Autos wurde bereits 2018 aufgehoben – eine eigene Gigafactory in Shanghai. Der Konzern setzte 2024 über 657.000 Fahrzeuge in China ab – ein neuer Rekord und ein Plus von 8,8 Prozent.

VW in China vor großen Herausforderungen

In einem internen Interview für die Belegschaft, welches kürzlich an den Business Insider durchgesickert ist, bezeichnete CEO Oliver Blume China als „schwieriges Pflaster“. Er sehe demnach weiterhin große Herausforderungen, so Blume. Der Manager erklärte jedoch auch, dass Volkswagen ab 2026 mit angepassten Modellen wieder größere Erfolge in Fernost erzielen wolle. Gleichzeitig stellte der VW-Boss in dem Interview auch deutliche Forderungen an die deutsche Politik

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China war für Volkswagen lange Zeit der mit Abstand wichtigste Markt. Inzwischen ist das allerdings Geschichte. Die heimische Konkurrenz nimmt den Wolfsburgern zunehmend Marktanteile ab. Mit dem Kursverfall der vergangenen Jahre dürfte die Entwicklung jedoch größtenteils eingepreist sein. Langfristig macht die Beteiligung am lokalen Newcomer XPeng Hoffnung auf Besserung.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..

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