Heute startet der Sportwagenbauer Porsche an der Börse. Der Mutterkonzern Volkswagen wird dadurch einen zweistelligen Milliardenbetrag einnehmen. Mit dem Geld wird die Transformation Richtung Elektromobilität forciert. Die kanadische RBC sieht für die VW-Aktie Potenzial und empfiehlt das Papier zum Kauf.
Der Gesamterlös aus dem geplanten Börsengang der Vorzugsaktien (25 Prozent) von Porsche und dem Verkauf der Stammaktien an die Porsche Holding SE liegt zwischen 18,1 und 19,5 Milliarden Euro.
Davon werden von Volkswagen 9,6 Milliarden einbehalten und 9,2 Milliarden als Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Mit den 9,6 Milliarden Euro wird die Transformation Richtung Elektromobilität vorangetrieben.
Die kanadische Bank RBC sieht den Entwicklungsprozess der Volkswagen AG positiv und empfiehlt die Vorzugsaktie zum Kauf.
Der Preis von 82,50 Euro je Vorzugsaktie der Sportwagentochter entspreche einem Börsenwert von 75 Milliarden Euro, was 88 Prozent der Marktkapitalisierung von VW abdecke, rechnete Analyst Tom Narayan in einer Studie vor. Der Preis liege am oberen Ende der vorher angekündigten Spanne. Narayan sieht darin aber einen Bewertungsabschlag für die Aktionärsstruktur sowie die Doppelrolle von Oliver Blume als Chef beider Unternehmen. Insgesamt rechnet Narayan angesichts des starken Anlegerinteresses auch mit einer positiven Reaktion der VW-Aktien. Sein Kursziel lautet 316 Euro.
Durch den Börsengang von Porsche werden stille Reserven freigesetzt. Steigt die Porsche-Aktie, wird auch der VW-Aktionär profitieren. Denn: Volkswagen wird knapp 75 Prozent der Stammaktien und der Vorzugsaktien der neuen Porsche AG im Portfolio behalten. Darüber hinaus hat VW noch weitere, interessante Brands im Gepäck. Wie zum Beispiel Lamborghini, Bentley, Bugatti. Allerdings sollten Anleger die Entwicklung der Verkaufszahlen der Elektromodelle von VW im Blick behalten. Hier gilt es vor allem im wichtigsten Automarkt der Welt China mit innovativen Modellen gegen die starke Konkurrenz zu punkten.