Im schwachen Marktumfeld wird der jüngste Erholungsversuch bei ThyssenKrupp wieder abverkauft. Der Schwung nach der erneuten Prognoseanhebung des Stahlhändlers Klöckner & Co ist bereits wieder verflogen. ThyssenKrupp selbst treibt derweil die Transformation voran, so soll das Antriebsgeschäft für die neue Automobilwelt fit gemacht werden.
Die Aussagen von Klöckner & Co machen Mut, dass es auch bei ThyssenKrupp im Werkstoffhandel besser läuft als bislang gedacht. Das könnte dem Konzern mehr finanziellen Spielraum beim Umbau verschaffen. Denn trotz der Erfolge in den vergangenen Monaten bleibt hier noch viel zu tun. Im Bereich Automotive soll das Portfolio verstärkt auf die Elektromobilität ausgerichtet werden.
Der Geschäftsbereich Camshafts, unter dem das Antriebsgeschäft firmiert, wird ab 1. Oktober in Dynamic Components umbenannt. Hier werden etwa Rotoren für Elektroantriebe entwickelt. Zudem laufen Projekte für neue Produkte im Bereich Thermomanagement batterieelektrischer Fahrzeuge. So soll der Wandel weg vom klassischen Ventiltrieb für Verbrenner gelingen.
Die Herausforderungen der neuen Automobilwelt sind auch für ThyssenKrupp eine Herausforderung. Schritt für Schritt wird der Fokus mehr auf die E-Mobilität gelegt. Um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, muss der Konzern aber größere Erfolge erzielen. Vor allem muss der hohe Barmittelabfluss gestoppt werden, was bislang nicht gelungen ist. Vor den Zahlen sollten Anleger deshalb weiter abwarten.