Besser als erwartet ausgefallene vorläufige Zahlen von Siemens Energy haben der Aktie des Energietechnikkonzerns Anfang vergangener Woche zu einem Kurssprung verholfen. Gleichzeitig hat Siemens Energy im vergangenen Jahr eine Spitzenposition zurückerobert, die allerdings auch mit Problemen verbunden war.
Laut Bloomberg-Recherchen hat das Münchener Unternehmen im vergangenen Jahr die Rangliste der Turbinenhersteller für die größte installierte Kapazität an Offshore-Windturbinen außerhalb Festlandchinas angeführt. Die installierten Siemens-Energy-Turbinen mit einer Gesamtleistung von zwei Gigawatt entsprechen 55 Prozent der weltweiten Gesamtleistung außerhalb der Volksrepublik. In den vorangegangenen zwei Jahren war der Konzern hinter Konkurrent Vestas zurückgefallen.
Das Problem
Dieser Umstand hat allerdings auch seine Schattenseiten, was in erster Linie an den Problemen bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa liegt. Die verhagelte der Mutter in den letzten Jahren regelmäßig die Bilanz, da die Turbinen zum Großteil Verluste einbrachten. Die vor Jahren angenommenen Aufträge können aufgrund gestiegener Produktionskosten nicht mehr profitabel abgearbeitet werden.
Das soll zukünftig mit einer selektiveren Auftragsannahme vermieden werden. Langfristig sieht Siemens Energy vor allem im Offshore-Geschäft noch Potenzial mit Turbinen.
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