Mit überraschend starken vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 hat Siemens Energy am Dienstagabend für Aufsehen gesorgt. Die Aktie legt im frühen Handel rund acht Prozent zu und klettert damit auf den höchsten Stand seit September vergangenen Jahres. Auch die ersten Experten haben sich bereits geäußert.
Angesichts von Projektverschiebungen im Jahresverlauf und einer anhaltend positiven Marktdynamik in den Bereichen Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry hat der Konzern besser abgeschnitten als vom Markt erwartet. Der Umsatz legte um 12,6 Prozent zu und damit deutlich stärker als erwartet. Das Ergebnis vor Sondereffekten lag bei plus 208 Millionen Euro, Experten hatten einen Verlust erwartet. Allerdings läuft es bei der Problemtochter Gamesa weiterhin weniger gut. Vor allem der Auftragseingang enttäuschte hier, zudem bleiben die Zahlen rot.
JPMorgan-Analyst Akash Gupta bezeichnete den Start in das neue Geschäftsjahr als gut und über den Erwartungen. Allerdings würde die lediglich bestätigte Prognose bereits darauf hindeuten, dass die starke Entwicklung auf die Saisonalität des Geschäfts zurückzuführen sei. Er bestätigte deshalb sein Kursziel auf 9,90 Euro und die Einstufung auf „Underweight“.
Ähnlich ordnet Simon Toennessen von Jefferies die Zahlen ein. Siemens Energy habe die Erwartungen durch die Bank übertroffen. Auch er monierte aber, dass das Unternehmen an der Prognose für das Gesamtjahr lediglich festgehalten habe. Für die Aktie sieht er mit einem fairen Wert von 17 Euro allerdings deutlich mehr Potenzial als sein Kollege Gupta. Die Einstufung lautet „Hold“.
Die Aktie reagiert mit einem deutlichen Kurssprung auf die vorläufigen Zahlen und generiert charttechnisch mit dem Mehrmonatshoch ein Kaufsignal. Allerdings bleiben gerade wegen Gamesa viele Risiken. Es gibt weiterhin attraktivere Aktien an der Börse.
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