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Nach den überzeugenden Zahlen in der vergangenen Woche notiert die Aktie von Siemens Energy inzwischen auf dem höchsten Stand seit Juni 2023. Auch die guten Zahlen von Nordex, im Windgeschäft ein direkter Rivale der Tochter Siemens Gamesa, bringen Unterstützung. Bernstein Research warnt dagegen vor einer möglichen Gefahr in den USA.
Donald Trump hatte dort angekündigt, bei einem Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen möglicherweise eine Verfügung zur Einschränkung des Offshore-Ausbaus vor der US-Ostküste zu erlassen. Dies hätte laut Bernstein-Analyst Nicholas Green zwar wenig Einfluss auf Projekte für welche die endgültigen Investitionsentscheidungen bereits gefallen seien. Dennoch könnte es für Siemens Gamesa als größtem Player in den USA in diesem Bereich potenziell negative Folgen geben. Green bestätigte sein Kursziel von 12 Euro und die Einstufung auf „Underperform“.
Deutlich positiver dürften am Markt die Zahlen von Nordex ankommen. Der deutsche Gamesa-Rivale hat im ersten Quartal die Profitabilität deutlich gesteigert und scheint die Talsohle durchschritten zu haben. Nachdem die wenig lukrativen Altaufträge weitgehend abgearbeitet zu sein scheinen, könnte künftig auch unter dem Strich die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelingen. Klar ist zwar, dass Gamesa vor allem auch mit vielen hausgemachten Problemen zu kämpfen hat, die es nach wie vor zu lösen gilt – dennoch ist die positive Margenentwicklung bei Nordex ein positives Zeichen, dass die Turbinenbauer das Schlimmste hinter sich haben könnten.
Zahlen und Prognose von Siemens Energy zuletzt waren stark. Die Aktie hat sich seit den Tiefs im Oktober gut entwickelt. Auch wenn das Gamesa-Risiko groß bleibt und durch die Entwicklung in den USA noch verstärkt wird, ist die Relative Stärke der Aktie weiter beeindruckend. Wer investiert ist, kann den Bullen vorerst weiter reiten. DER AKTIONÄR sieht allerdings nach wie vor ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis beim Rivalen GE Vernova.
