Gegen Ende der vergangenen Woche gab der Kurs von Royal Dutch Shell deutlich nach. Der Hauptgrund für diese Entwicklung waren die schwächelnden Ölpreise. Die Hoffnungen der Anteilseigner, dass die Kursverluste rasch wieder aufgeholt werden, erhalten nun vom Rohstoffmarkt einen weiteren kleinen Dämpfer.
So kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent am Morgen 69,70 US-Dollar. Das waren 89 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für WTI-Öl fiel um 90 Cent auf 67,54 Dollar.
Die Ölpreise standen damit bereits den dritten Handelstag in Folge unter Druck. Als Ursache gilt am Markt die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und damit verbundene Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie. Vor allem die Wirtschaft in China, einem der größten Ölimporteure der Welt, könnte durch die Entwicklung ausgebremst werden.
Zudem gab es eher maue Konjunkturdaten aus China: Der Einzelhandel und die Industrie haben sich im Juli schwächer als erwartet entwickelt. Zudem blieben auch die Investitionen in Sachanlagen hinter den Erwartungen zurück. Die Produktion in der Industrie sei im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt am Montag in Peking mit. Im Juni hatte die Produktion noch um 8,3 Prozent zugelegt. Experten hatten mit einer leichten Abschwächung gerechnet, dabei aber nur einen Rückgang auf ein Wachstum von 7,9 Prozent erwartet.
Die aktuell auf hohem Niveau leicht schwächelnden Ölpreise sind kein Grund zu erhöhter Sorge. Die Kasse bei Shell dürfte 2021 weiterhin kräftig klingeln. Die günstig bewertete Aktie bleibt für Dividendenjäger daher attraktiv. Der Stopp kann bei 13,60 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX