Plug Power kämpft. Seit vielen Quartalen respektive Jahren schreibt das Unternehmen tiefrote Zahlen. Entsprechend sind die Amerikaner immer wieder auf den Kapitalmarkt angewiesen, um frische liquide Mittel einzuwerben und den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Die nächste Kapitalmaßnahme wurde indes am Donnerstag angekündigt.
Mit der Unterstützung der US-Investmentbank Morgan Stanley will der amerikanische Wasserstoff-Spezialist 200 Millionen Dollar über eine Kapitalerhöhung einnehmen. Zudem räumt sich Plug Power die Option ein, bei den Zeichnern der Kapitalmaßnahme weitere 30 Millionen Dollar durch die Ausgabe neuer Aktien einzusammeln.
Ein Schlag ins Gesicht für die Bestandsaktionäre, notiert die Aktie von Plug Power in der Nähe eines Mehrjahrestiefs. Angesichts der schwachen operativen Performance zuletzt dürfte der Abschlag auf den gestrigen Schlusskurs deutlich ausfallen. Ebenfalls ein Warnzeichen: Plug Power will die Kapitalmaßnahme vor der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal über die Bühne bringen. Das Timing lässt also ebenfalls wenig Gutes erahnen.
Zumindest sieht Plug Power vom ersten zum zweiten Quartal 2024 eine Verbesserung der Bruttomarge. Das Unternehmen beabsichtigt zudem, bestimmte Assets zu veräußern. Damit könnte Plug Power die angespannte Liquiditätssituation weiter verbessern. Dennoch zeigen die geplanten Verkaufspläne von bestimmten Assets, wie es um die finanzielle Lage des amerikanischen Wasserstoff-Spezialisten bestellt ist.
Anleger reagieren zurecht verschnupft und schicken die Aktie von Plug Power nach der Ankündigung einer weiteren Kapitalmaßnahme um gut zehn Prozent in den Keller. Damit droht das Unterschreiten des Mehrjahrestiefs bei 2,21 Dollar. Anleger sollten den sowohl fundamental als auch charttechnisch angeschlagenen Titel weiter meiden. Zu groß sind aktuell die Risiken.