Die Aktie von Plug Power kennt weiter nur den Weg nach unten. Am Dienstag verlor der amerikanische Wasserstoff-Titel an der US-Tech-Börse Nasdaq erneut knapp 3,7 Prozent an Wert, das Mehrjahrestief rückt damit wieder näher. Und einmal mehr sind gute Nachrichten von Unternehmensseite förmlich verpufft.
Laut eigenen Angaben hat Plug Power einen "bedeutenden Meilenstein" erreicht. Seit dem Launch des Angebots vor zwei Jahren wurden weltweit 7,5 Gigawatt an sogenannten Basic Engineering and Design Package (BEDP)-Verträgen unterzeichnet. Das BEDP liefert die technischen und anlagentechnischen Details, die es ermöglichen, eine vollständige FEED-Studie (Front-End Engineering Design) zielgerichtet und effizient durchzuführen.
Ein BEDP legt immer häufiger die Grundlage für weitere Order für Plug Power. Wann und ob diese allerdings zu konkreten Aufträgen führen, ist schwer abzuschätzen.
Plug-Power-Chef Andy Marsh wertet die Entwicklung klar positiv. Die Einführung des BEDP habe seiner Meinung nach das Wachstum des Elektrolyseurgeschäfts erheblich vorangetrieben. "Dieser Meilenstein verdeutlicht nicht nur die steigende Nachfrage nach grünem Wasserstoff, sondern unterstreicht auch die branchenführende Position von Plug in der PEM-Elektrolyseur-Technologie und treibt die grüne Wasserstoffrevolution voran", ist der Manager überzeugt.
Wenig überzeugend ist hingegen weiterhin die Kursentwicklung. Plug Power schreibt weiterhin tiefrote Zahlen, ist zuletzt in finanzielle Schwierigkeiten geraten und nun dringend auf milliardenschwere Fördermittel aus den USA angewiesen. Hinzu kommt die anhaltende Intransparenz. Immer wieder berichtet Plug Power über Aufträge oder neue BEDPs, ohne weitere finanzielle Details zu nennen. Das nagt ebenfalls am Vertrauen des Kapitalmarktes.
Aus charttechnischer Sicht gilt es, dass der spekulative Titel das Mehrjahrestief bei 2,25 Dollar verteidigen kann. Ansonsten droht ein weiterer Kursrutsch in Richtung 2,00 Dollar. Auch fundamental mangelt es derzeit an Impulsen, die eine nachhaltige Trendwende untermauern könnten. Anleger lassen weiter die Finger von der Aktie.