Mit einem Plus von gut 14 Prozent hat die Aktie von Plug Power am Montag ein Comeback an der Tech-Börse Nasdaq gefeiert. Rückenwind verliehen drei frische Aufträge aus Europa, die die Amerikaner vermelden konnten. Die Anwendungsbereiche der Elektrolyseure, die geliefert werden sollen, sind dabei unterschiedlich.
Es handelt sich bei allen drei Aufträgen jeweils um Container-Elektrolyseur-Module mit einer Leistung von je fünf Megawatt. Einer der Kunden ist die schwedische Ardagh Glass Limmared AB mit Sitz bei Göteborg. Das Unternehmen agiert als Glashersteller und beliefert unter anderem Schwedens beliebtesten Spirituosenhersteller. Mithilfe von Wasserkraft soll die Elektrolyse-Anlage von Plug Power betrieben werden, womit dann grüner Wasserstoff produziert wird.
Darüber hinaus hat Hydro Havrand, ein Geschäftsbereich des Aluminium-Herstellers Norsk Hydro, einen weitere Elektrolyseur-Module bei Plug Power bestellt. Mithilfe der Anlage soll eine geschlossene Kreislaufwirtschaft für das Aluminiumrecyclingwerk im norwegischen Hoyanger entstehen. Interessant: Die Norsk-Hydro-Einheit bestellt bei Plug Power und nicht beim lokalen Anbieter Nel, der einst aus dem Aluminium-Riesen hervorgegangen ist.
Und auch in Deutschland kann Plug Power einen Auftrag verbuchen: In Bremen will die APEX Group zum ersten Mal die Machbarkeit der Produktion von grünem Stahl durch die Dekarbonisierung der lokalen Hochöfen von ArcelorMittal demonstrieren. Hierfür sollen zwei Elektrolyseur-Module mit einer Leistung von je fünf Megawatt zur Produktion von grünem Wasserstoff installiert werden.
Die Bullen melden sich bei Plug Power nach den schwachen Zahlen zum ersten Quartal wieder zurück. Für einen nachhaltigen charttechnischen Befreiungsschlag reicht der Kurssprung vom Montag allerdings noch nicht aus. Plug Power muss weiter liefern – Watchlist!