Die Aktie des konkursgefährdeten Autovermieters Hertz verliert im frühen New Yorker Handel rund 20 Prozent an Wert. Nachdem das Unternehmen seine Pläne, bis zu 250 Millionen neue Aktien auszugeben, auf Eis gelegt hat, sieht die Investmentbank Morgan Stanley im Basisszenario keinen Wert in der Aktie mehr. Nur im besten Fall könnte für die Aktionäre noch etwas herausspringen.
Die Analysten sehen ein großes Risiko, dass die Aktie von der Börse genommen wird beziehungsweise die Liquidität, das Geschäft bis zum Jahresende am Laufen zu halten, nicht ausreicht. Für die Eigenkapitalgeber dürfte deshalb nichts oder nur sehr wenig übrig bleiben. Im Basisszenario lautet das Kursziel deshalb null Dollar.
Hertz ächzt unter einem Schuldenberg von 18,8 Milliarden Dollar, bestehend aus 4,3 Milliarden Dollar an Anleihen und 14,5 Milliarden Dollar an verbrieften Kreditforderungen, die mit Fahrzeugen besichert sind.
Für den Fall, dass Hertz in der Lage ist, sich eine Finanzierung zu sichern – es heißt, dass Hertz mit Kreditgebern über ein Finanzierungspaket in Höhe von einer Milliarde Dollar – diskutiert, dürften die Aktionäre massiv verwässert werden.
Im Bull-Case rechnet Morgan Stanley mit der Ausgabe von 333 Millionen neuen Aktien zu einem Preis von 1,50 Dollar je Stück. Das Kursziel in diesem Szenario liegt bei 3 Dollar, nach zuvor 8 Dollar.
Die Hertz-Aktie ist ein Spiel mit dem Feuer, an dem man sich aller Wahrscheinlichkeit nach die Finger verbrennen wird.