Infolge der zunehmenden Corona-Ausbrüche hat die chinesische Regierung in vielen Städten Lockdowns verhängt. Deshalb mussten viele Unternehmen die Produktion einstellen - es kam zu Lieferkettenproblemen. Neben den chinesischen Elektroauto-Startups traf es unter anderem auch Marktführer Tesla.
Die Auslieferungen bei Nio gingen im April um 49 Prozent auf 5.074 Einheiten zurück. Lieferkettenprobleme sorgten für fünf Tage für ein Zurückfahren der Produktion. Mit 4.176 ausgelieferten Fahrzeugen verkaufte Li Auto im April 62 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vormonat. Am besten weggesteckt hat die Lieferkettenprobleme XPeng. Grind? Der Autobauer setzt auf eine große Anzahl an Zulieferern. Allerdings lieferte auch XPeng mit 9.002 Fahrzeugen 42 Prozent weniger als im März aus. Hart getroffen von dem Lockdown in Shanghai wurde auch Tesla, während des dreiwöchigen Produktionsstopps, hätten circa 50.000 Einheiten gebaut werden können.
Für den Analysten Gao Shen sind die Rückgänge bei den Lieferzahlen allerdings im Rahmen der Erwartungen geblieben. Wichtig sei, wann die Autobauer wieder mit voller Kapazität produzieren können. Mehrere Manager der Autohersteller warnten vor anhaltenden Lieferkettenproblemen. XPeng-Mitgründer He Xiaopeng befürchtete im April sogar, dass bei anhaltenden Engpässen die Fahrzeugindustrie zum Erliegen kommen könnte.
Die Coronapolitik in China schadet vielen Unternehmen und ein Ende der harten Vorgehensweise im Umgang mit dem Virus ist nicht in Sicht. Auch mögliche Delistings chinesischer Aktien in den USA stellen, trotz der Entspannung zuletzt, ein Risiko dar. Aufgrund der hohen Bewertung eignet sich die Nio-Aktie trotz guter Wachstumsaussichten nur für spekulative Anleger. Die ebenfalls teure XPeng-Aktie ist interessant und sollte auf der Watchlist nicht fehlen.