Das chinesische Unternehmen Nio ist weithin als Elektroautomarke bekannt. Was die Meisten allerdings nicht wissen ist, dass Nio seine Fahrzeuge gar nicht selbst baut, sondern diese in einem Werk von Jianglai fertigen lässt. Jianglai ist ein gemeinsames Joint Venture mit Nio und dem chinesischen Fahrzeugbauer JAC. An diesem Joint Venture haben sich nun die Beteiligungsverhältnisse geändert.
Jianglai Advanced Manufacturing Technology (Anhui) Co, wie das Gemeinschaftsunternehmen offiziell heißt, wurde im März letzten Jahres gegründet, die beiden Konzerne arbeiten allerdings schon länger zusammen. Das gezeichnete Kapital betrug zur Gründung 500 Millionen Yuan (72,4 Millionen Euro) und die Besitzanteile gingen zu 51 Prozent an JAC und zu 49 Prozent an Nio.
Wie jetzt bekannt wurde hat Nio seinen Anteil an Jianglai auf 50 Prozent ausgebaut, sodass beide Partner nun gleichberechtigt und mit 255 Millionen Yuan investiert sind. Laut eines Nio-Insiders soll die Erhöhung des eigenen Anteils dazu dienen, das Tagesgeschäft und den Betrieb des ersten Produktionsstandorts im chinesischen Hefei zu übernehmen. In der Millionenstadt befindet sich aktuell auch eine zweite Fabrik der beiden Partner im Bau.
Der Schritt von Nio für gleiche Anteile bei der Tochter zu sorgen, ist als positiv zu werten - gerade da dort die eigenen Fahrzeuge gefertigt werden. Abgesehen davon hat das Unternehmen auch dank der sich im Bau befindlichen Fabrik gute Wachstumsaussichten. Dementsprechend interessant ist auch die Aktie, allerdings ist Nio schon sehr hoch bewertet und erzielt noch keine Gewinne. Anleger packen das Papier daher auf die Watchlist.