Für Nio-Aktionäre gab es zuletzt wenig Grund zur Freude. Das Papier kam trotz eines wieder positiveren Marktes für E-Autobauer nicht in die Gänge. Aktuell notiert die Aktie nahe einer wichtigen Unterstützung. In welche Richtung es für weiter geht, könnte sich schon am Mittwoch zeigen, wenn der Nio Einblick in seine Geschäftszahlen gewährt.
Um für positive Impulse zu sorgen, sollte der Elektroauto-Newcomer das vierte Quartal und damit auch das Jahr 2022 möglichst besser als die Markterwartungen abgeschlossen haben. Zumindest bei den Verkäufen konnte Nio bereits überzeugen. Insgesamt 122.486 Stromer wurden an Kunden ausgeliefert und damit rund ein Drittel mehr als im Vorjahr.
Wesentlich interessanter dürfte allerdings die Umsatz- und Verlustentwicklung sein. Experten erwarten ein Umsatzwachstum von 40 Prozent auf 50,8 Milliarden Yuan. Der operative Verlust soll ebenfalls von 3,5 auf 11,6 Milliarden Yuan angestiegen sein. Hier machen sich unter anderem die stark gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung bemerkt.
Auch beim Ausblick müssen sich Anleger vermutlich auf ein weiteres Jahr mit roten Zahlen einstellen. Allerdings dürften die Verluste 2023 mit rund 8,4 Milliarden Yuan wieder niedriger ausfallen. Beim Umsatz rechnen Experten weiter mit deutlichem Wachstum auf 93,6 Milliarden Yuan.
Um für frische Impulse zu sorgen, muss Nio am Mittwoch liefern. Zuletzt wurde jede Bewegung der Aktie nach oben immer wieder abverkauft. Aktuell notiert die Aktie bei 9,62 Dollar und damit knapp über der wichtigen Marke von 9,50 Dollar. Diese sollte unbedingt halten.
Die Produktpalette von Nio ist gut und technisch auf dem höchsten Niveau. Anleger sollten jedoch vor den Zahlen nichts riskieren. Watchlist!
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.