Alles in allem hat der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel am Donnerstag schwache Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Doch die Aussichten für das Unternehmen stimmen und die Expansionspläne nehmen Form an. Die Analysten von Goldman Sach haben nach der Zahlenvorlage den Wert erneut unter die Lupe genommen.
Die US-Investmentbank hat das Kursziel für Nel von 21 auf 20 Norwegische Kronen (2,04 Euro) gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Das entspricht wiederum einem Upside-Potenzial von gut 21 Prozent.
Analystin Zoe Clarke erhöhte in einer am Donnerstag vorliegenden Studie ihre Schätzung für den diesjährigen Gewinn je Aktie, reduzierte aber ihre Prognosen für diese Kennziffer für 2023 und 2024. Die verfehlten Erwartungen an das zweite Quartal stellten die Wachstumsaussichten des Wasserstoffherstellers nicht in Frage, wie die starke Zunahme des Auftragsbestands belege.
Aktie dreht ins Plus
Die schwachen Ergebnisse (DER AKTIONÄR berichtete) haben die Anleger am Donnerstag kaum aus der Ruhe gebracht. Die Nel-Aktie drehte auf Intraday-Basis an der Heimatbörse in Oslo sogar ins Plus und verließ den Handel mit einem Kursgewinn von 1,64 Prozent auf 16,47 Kronen.
DER AKTIONÄR kann den Optimismus von Goldman Sachs teilen. Allerdings ist das Unternehmen auf dem derzeitigen Niveau mit einem Börsenwert von rund 2,5 Milliarden Euro kein Schnäppchen. Positiv zu werten bleiben hingegen die Expansionspläne des Unternehmens. DER AKTIONÄR bleibt für den spekulativen Wert dennoch langfristig positiv gestimmt.
(Mit Material von dpa-AFX)