Der Rücktritt von Nikola-Gründer Trevor Milton belastet nicht nur die Aktie seines Unternehmens, sondern auch die des norwegischen Partners Nel. Schließlich gehören die Amerikaner zu den wichtigsten Kunden des Wasserstoff-Players. Zur Stunde verliert die Aktie des Elektrolyse-Spezialisten zweistellig an Wert.
Nikola mutiert immer mehr zu einer Blackbox – der Rücktritt von Firmengründer Milton als Executive Chairman sorgt für das nächste Erdbeben. Nikola hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren eine flächendeckende Wasserstoff-Infrastruktur in Nordamerika aufzubauen. Nel als Partner gilt hierbei als potenzieller Zulieferer.
„Wir sind große Fans von Trevor und dem Rest des Nikola-Teams, wir werden sie natürlich weiterhin so gut wie möglich unterstützen. Unsere Zusammenarbeit ist stark und wir freuen uns da-rauf, weiterhin innovative Lösungen für die Produktion und Betankung von erneuerbarem Wasserstoff zu entwickeln, um den Schwerlastverkehrssektor auf Null-Emissionen umzustellen.“
Nel zählt nicht nur Nikola zur Kundschaft. Doch die Amerikaner sind schon einer der wichtigsten Kunden der kommenden Jahre, potenzielle Folgeaufträge wurden in der strammen Börsenbewertung schon eingepreist. Kein Wunder, dass Anleger nach dem überraschenden Rücktritt von Milton noch stärker an Nikola zweifeln und damit auch die Nel-Aktie abstrafen.
Hinzu kommt, dass Nel auch ein Aktionär von Nikola ist. Der Kurseinbruch bei der Nikola-Aktie reduziert dadurch auch den Wert der Beteiligung. "Wir haben etwa 1,1 Millionen Aktien mit einer Sperrfrist von sechs Monaten", so Nel-CEO Løkke vor wenigen Monaten zum AKTIONÄR.
Das Drama um Nikola belastet die Nel-Aktie massiv. Inzwischen hat sich auch das Chartbild stark eingetrübt. Investierte Anleger bewahren die Nerven und beachten den Stopp bei 1,20 Euro.