Der Nel-Partner Nikola hat die Zahlen zum zweiten Quartal 2020 vorgelegt. Das Unternehmen schrieb mehr Verlust als erwartet und auch die Aussagen im darauffolgenden Conference Call enttäuschten die Anleger. Im nachbörslichen US-Handel rauschte die Aktie klar zweistellig in den Keller. Die jüngste charttechnische Erholung wurde damit im Keim erstickt.
Im Berichtszeitraum erlöste Nikola – wie erwartet – null Dollar (ausgenommen Solar-Umsätze). Unter dem Strich steht ein Fehlbetrag von 0,16 Dollar je Aktie in den Büchern. Analysten rechneten mit einem Verlust von 0,14 Dollar pro Papier. Die Highlights im Überblick:
Im zweiten Quartal platzierte Nikola einen weiteren Auftrag beim Wasserstoff-Partner Nel. Die Nikola Tre-Produktionstesteinheiten sind in Ulm im Gange und sollen im 4. Quartal 2020 abgeschlossen sein.
Dennoch haben sich Anleger von der Zahlenvorlage und dem anschließenden Call mehr erhofft. Keine Offenlegung neuer Kunden, kein Produktionspartner für den Nikola Badger – die Folge: ein Kursrutsch von rund 15 Prozent.
Um die immer noch stolze Marktkapitalisierung von derzeit zwölf Milliarden Dollar zu rechtfertigen, muss Nikola mehr liefern, um die Anleger zu überzeugen. Es bleibt dabei: Anleger sollten eine nachhaltige Bodenbildung abwarten und vorerst an der Seitenlinie bleiben.