Der norwegische Wasserstoff-Spezialist lässt seit Monaten auftragsseitig Lebenszeichen vermissen. Im Gegenteil, Mitte Dezember berichtete Nel sogar über die Stornierung eines Großauftrags (DER AKTIONÄR berichtete). Die anhaltende Funkstille bei den Skandinaviern lässt sich eindrucksvoll am Kursverlauf der letzten Wochen und Monate ablesen. Dennoch halten die Analysten von RBC an ihrer Kaufempfehlung für den Titel fest.
Deren Analyst Erwan Kerouredan belässt in einer aktuellen Studie die Nel-Aktie auf "Outperform". Das Kursziel verringerte der RBC-Experte allerdings deutlich von 22 auf 14 Norwegische Kronen (umgerechnet 1,24 Euro). Selbst das neue Kursziel impliziert allerdings mehr als 100 Prozent Kurspotenzial.
Generell zeigen die Analysten ein gemischtes Bild bei Nel. Von den 31 Analysten, die sich regelmäßig mit dem Papier des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten befassen, raten derzeit, inklusive Kerouredan, nur acht Experten zum Kauf. Dem stehen wiederum zehn Verkaufsempfehlungen gegenüber. Weitere 13 Analysten nehmen derzeit eine neutrale Haltung ein beziehungsweise stufen den Titel mit "Hold" ein.
Die Nel-Aktie wurde in den vergangenen Wochen immer weiter durchgereicht. Bei 6,14 Kronen markierte der Wert am Donnerstag sogar ein neues Mehrjahrestief. Aus charttechnischer Sicht ist inzwischen allerdings auch eine Gegenbewegung nach oben überfällig. Die bestätigte Kaufempfehlung von RBC könnte zumindest für eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau sorgen.
Nel konnte zuletzt bei den Anlegern nicht mit Aufträgen punkten. Dennoch sieht DER AKTIONÄR das Unternehmen mittel- bis langfristig in einer aussichtsreichen Position, um von den globalen Wasserstoff-Anstrengungen profitieren zu können. Angesichts des angeschlagenen Chartbildes sollten Anleger vorerst nicht neu einsteigen. Wer bereits investiert ist, beachtet den engen Stopp bei 0,53 Euro.