Im Dezember 2023 gab es Bewegung bei den Leitlinien für die Inanspruchnahme der Steuergutschrift für die Produktion von sauberem Wasserstoff in den USA. Vor allem für Unternehmen wie Nel oder Plug Power sind die Rahmenbedingungen enorm wichtig. Doch die ersten Reaktionen fallen äußerst ernüchternd aus.
Die Regeln erschweren es dem Wasserstoff-Markt und im Vergleich zu anderen Steuergutschriften seien diese ungewöhnlich strikt, zitieren die Analysten von JPMorgan Senator Joe Manchin, einem Mitverfasser des Inflation Reduction Act (IRA).
"Alles in allem denken wir dass viele Projekte, die mit der Subvention von 3 Dollar pro Kilogramm die FID (Anm. d. Red.: finale Investmententscheidung) erreichen wollten, wahrscheinlich aufgeschoben oder verkleinert werden, wenn die endgültige Prognose mit der ursprünglichen Prognose aufgrund der kurzfristigen betrieblichen und finanziellen Herausforderungen übereinstimmt, obwohl die Nachfrage nach sauberem Wasserstoff selbst in wichtigen Endmärkten wie der Stahlerzeugung und dem Schwerlastverkehr stark bleiben, vor allem wenn es in der Zukunft nachfrageseitige Anreize geben wird", heißt es in dem jüngsten Research von JPMorgan.
Steuervorteile in den USA sind für Wasserstoff-Unternehmen essentiell. Unter anderem will Nel dank finanzieller Anreize im US-Bundesstaat Michigan eine Gigafabrik für Elektrolyseure errichten. Auch Plug Power treibt viele Projekte in den USA voran, die auf vorteilhafte politische Rahmenbedingungen angewiesen sind.
Der große Wurf für die Wasserstoff-Industrie in den USA scheint vorerst auszubleiben. Ohnehin ist Plug Power finanziell stark angeschlagen und ist dringend auf liquide Mittel angewiesen. Hier sollten Anleger weiter Vorsicht walten lassen und vorerst an der Seitenlinie verharren. Wer bei Nel an Bord ist, beachtet den Stopp bei 0,53 Euro.