Das skandinavische Wasserstoff-Unternehmen konnte am Dienstag mit den Zahlen zum zweiten Quartal überzeugen. Das untermauert der darauffolgende Kurssprung von knapp elf Prozent auf 13,94 Norwegische Kronen (1,23 Euro) an der Heimatbörse in Oslo. Die Analysten sehen indes weiter Luft nach oben für den norwegischen Titel.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Nel auf "Buy" mit einem Kursziel von 20 Norwegische Kronen belassen (1,77 Euro). Der Umsatz des Wasserstoff-Spezialisten habe im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Michele della Vigna am Dienstag. Es sei wahrscheinlich, dass sich die Auftragsbestände im dritten Quartal beschleunigten.
Auch das US-Analysehaus Bernstein Research bleibt bei Nel auf der Käuferseite. Analystin Deepa Venkateswaran stuft die Wasserstoff-Aktie weiter mit "Outperform" und einem Zielkurs von 17 Norwegische Kronen (1,50 Euro) ein. Sie bezeichnete das zweite Quartal in einer am Dienstag vorliegenden Studie als unspektakulär mit Blick auf die Auftragseingänge. Das Management des Wasserstoff-Spezialisten sei aber hoffnungsvoll für künftig höhere Auftragseingänge und eine verbesserte Profitabilität.
Am Dienstag brillierte Nel mit einem Umsatzschub von 159 Prozent und starken Zuwächsen bei Auftragsbestand und -eingang. Knackpunkt bleibt die Profitabilität – und hier muss Nel in den kommenden Quartalen klare Verbesserungen aufzeigen. Mit größeren Aufträgen und der Fertigung im automatisierten Werk in Skandinavien soll dies gelingen.
"Bei Nel können spekulativ ausgerichtete Anleger auf eine positive Überraschung bei der Zahlenvorlage am 18. Juli setzen", so DER AKTIONÄR in seiner aktuellen Ausgabe 29/23. Die Spekulation ging auf. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR optimistisch gestimmt, kurzfristig könnte der Wasserstoff-Wert in den Konsolidierungsmodus schalten. Anleger sollten nie den spekulativen Investmentcharakter aus den Augen verlieren.
(Mit Material von dpa-AFX)