Der Autobauer Mercedes-Benz verdient weiter kräftig an hohen Verkaufspreisen und macht damit die widrigen Bedingungen aus der Chipkrise und dem Ukraine-Krieg großteils wett. Der Umsatz des Konzerns aus fortgeführten Geschäften stieg im ersten Quartal um sechs Prozent auf 34,9 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern am Mittwoch in Stuttgart mitteilte.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte dank des guten Preisumfelds für Neu- und Gebrauchtwagen sowie wegen Kosteneinschnitten um 19 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, wenn man nur die Geschäfte betrachtet, die Mercedes nach der Abspaltung des Lkw-Konzernteils Daimler Truck weiterführt. Damit konnte Mercedes-Benz die Prognosen übertreffen. Erwartet wurde am Markt ein Umsatz von 33,6 Milliarden Euro sowsie ein Ergebnis von 4,9 Milliarden Euro.
Die Pkw-Sparte erzielte mit 16,4 Prozent vom Umsatz eine für die Branche sehr hohe bereinigte operative Gewinnmarge. Das Management um Vorstandschef Ola Källenius bestätigte die Jahresprognosen.
Unter dem Strich stand für die Aktionäre ein Gewinn von 3,5 Milliarden Euro, was knapp ein Fünftel weniger war als ein Jahr zuvor. Für den teilweisen Rückzug aus den Geschäften in Russland musste der Konzern 709 Millionen Euro aufwenden, 281 Millionen Euro wurden für die Dieselaffäre fällig. Demgegenüber stand ein Verkaufsgewinn von 918 Millionen Euro für den Verkauf von Niederlassungen in Kanada. Aus dem fortgeführten Geschäft erzielte Mercedes aber dennoch einen kleinen Gewinnanstieg.
„In diesem anspruchsvollen Umfeld sind Widerstandsfähigkeit und Preisdurchsetzung besonders wichtig. Unser verstärkter Fokus auf begehrenswerte Top-End- und Elektrofahrzeuge in Kombination mit anhaltender Kostendisziplin hat es uns ermöglicht, trotz heftigen Gegenwinds ein starkes Ergebnis zu erzielen. Auf dieser Basis setzen wir unsere Transformation erfolgreich fort, insbesondere den Ausbau des Luxussegments, den Hochlauf der Produktion unserer Elektrofahrzeuge sowie die Beschleunigung unseres Softwaregeschäfts“, kommentierte Mercedes-Finanzchef Harald Wilhelm.
Die Aktie von Mercedes-Benz kann am Morgen auf der Handelsplattform Lang & Schwarz deutlich zulegen. Mehr als drei Prozent geht es nach oben. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich für den Titel. Eine starke Unterstützung für die Aktie verläuft bei 58,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.