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Kampf gegen Emissionen: "Lieber CO2 in die Erde als in die Atmosphäre" – die Spezialisten

Kampf gegen Emissionen:
Foto: Miha Creative/Shutterstock
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Michel Doepke 05.01.2023 Michel Doepke

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck sieht beim Umgang mit Treibhausgasen großes Potenzial in der unterirdischen Speicherung von CO2. Norwegen macht es vor. Kein Wunder, dass viele Unternehmen, die sich mit diesem hochinteressanten Thema beschäftigen, auch ihre Wurzeln in diesem skandinavischen Land haben.

Habeck befindet sich gerade in Norwegen um Regierungs- und Wirtschaftsvertreter zu treffen. Neben künftigen Importen des klimafreundlichen Energieträgers Wasserstoff geht es dabei auch um das Thema CO2-Speicherung. "Wenn Sie mich fragen: Lieber CO2 in die Erde als in die Atmosphäre", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag nach einem Treffen mit norwegischen Politikern in Oslo.

Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre sagte, es brauche Wege zum Umgang mit Treibhausgas-Emissionen aus Industrien, bei denen sich der Energieverbrauch trotz neuer Technologien nur schwer senken lasse - in Müllverbrennungsanlagen oder Zementwerken etwa.

Die moderne Wirtschaft werde also einen Weg finden müssen, das Kohlendioxid aus den Emissionen herauszulösen und sicher zu lagern. "Wir wissen in Norwegen, wie man das macht. Seit den 1990ern in der Nordsee und seit 2008 in der Barentssee haben wir CO2 abgeschieden und es zweieinhalbtausend Meter unter den Meeresboden gedrückt - und wir können dokumentieren, dass es sicher gelagert wird."

Aker Carbon Capture: Einer der Vorreiter

Zu den wohl bekanntesten Unternehmen, die sich mit den Themen CO2-Abscheidung und -Speicherung beschäftigen, gehört Aker Carbon Capture. Die norwegische Firma, an der auch die bekannte amerikanische Investmentgesellschaft Baillie Gifford beteiligt ist, realisiert viele aussichtsreiche Projekte und ist einer der Vorreiter auf dem zukunftsträchtigen Gebiet.

Aker Carbon Capture

Auch Chart Industries widmet sich dem Thema Kohlenstoffabscheidung und -Speicherung. Hier setzen die Amerikaner mit einer Nachverbrennungstechnologie an, um die Kohlenstoffemissionen von fossilen Kraft-, Zement-, Zellstoff- und Papier-, Eisen- und Stahlwerken zu reduzieren. Das Know-how der Chart-Industries-Tochter Sustainable Energy Solutions (SES) soll zusammen mit Teco 2030 in Zukunft auch auf dem Meer zum Einsatz kommen. Gemäß einer Absichtserklärung ist geplant, gemeinsame technologische Lösungen zur Abscheidung von Kohlendioxid (CO2), das von Schiffen ausgestoßen wird, zu entwickeln und dann wiederum in flüssiger Form zu speichern.

Chart Industries (WKN: A0KDX9)

Die Aktie von Chart Industries hat sich im November binnen kurzer Zeit halbiert. Das Unternehmen will eine teure Übernahme stemmen: Für 4,4 Milliarden Dollar greift Chart Industries nach Howden.

Der Markt für Kohlenstoffabscheidung und -speicherung ist ein hochinteressanter Markt, der noch in den Kinderschuhen steckt. Entsprechend sind Einzelinvestments wie in die aussichtsreiche Aker Carbon Capture ganz klar spekulativ. Neben dem norwegischen Unternehmen und Chart Industries gibt es weitere kleine interessante Player. Einer davon wurde erst kürzlich im Börsenbrief "Ver10facher" vorgestellt. Spannend: Die kleine Gesellschaft hat ein namhaftes deutsches Unternehmen als Partner und Aktionär an seiner Seite.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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