Ein herber Dämpfer für Hexagon Composites: Der Hersteller von Hochdruckbehältern und -systemen muss die Stornierung eines Großauftrages im zukunftsträchtigen Wasserstoff-Sektor verkraften. An der Börse strafen Anleger die Aktie massiv ab. Doch ist dieser Kurseinbruch in dieser Größenordnung gerechtfertigt?
Ein Kunde aus dem Automotive-Bereich hat den Auftrag zur Entwicklung und Serienproduktion von Wasserstofftanks zurückgezogen. Den Auftragsgegenwert bezifferte Hexagon Composites auf 120 bis 150 Millionen Dollar verteilt über sieben Jahre. Rund 20 Millionen Dollar pro Jahr werden den Norwegern damit auf der Umsatzseite fehlen. Im Jahr 2019 wurde bereits ein ähnlicher Auftrag verschoben.
Im Wasserstoff-Segment könnte sich in den kommenden Jahren ein Milliardenmarkt für Hexagon Composites öffnen. Die Stornierung des Auftrages wiegt schwer, doch die Norweger wollen nun die Ressourcen freisetzen und andere Möglichkeiten im dynamischen Wasserstoffmarkt nutzen.
Ohne Frage, der Auftragsverlust ist ein herber Dämpfer. Doch das rechtfertigt keinen Kurssturz um zwischenzeitlich rund 20 Prozent nach Bekanntgabe der Meldung. Denn die Produktpalette von Hexagon Composites umfasst weitaus mehr, als das zukunftsträchtige Wasserstoff-Segment, welches bisher nur einen geringen Teil zum Gesamtumsatz des Konzerns beiträgt.
An der positiven Einschätzung zu Hexagon Composites hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: Mutige Langfrist-Anleger nutzen diesen Rückschlag zum Auf- beziehungsweise Ausbau der Position. Ein Stopp bei 2,90 Euro sichert nach unten ab.