Während bei dem in etwa zeitgleich geplanten Projekt Nord Stream 2 die Fertigstellung immer noch auf sich warten lässt, lief es bei der Pipeline Power of Siberia, die russisches Erdgas nach China liefert, hingegen relativ rund. Nun lief aber eine Meldung über den Ticker, die Anleger zunächst etwas verunsichern könnte.
So wurde berichtet, dass eine Woche lang kein Gas mehr nach China strömen wird - und zwar vom 1. bis zum 7. April. Gazprom erklärte, dass es sich dabei allerdings lediglich um einen Stopp für Wartungsarbeiten handelt. Vermutlich wird es im weiteren Jahresverlauf noch eine weitere Unterbrechung zur Instandhaltung der insgesamt 2.200 Kilometer langen Röhre geben.
Zu Jahresbeginn konnten Gazproms Gaslieferungen in das Reich der Mitte bereits kräftig gesteigert werden. Der Plan ist weiterhin, die Liefermenge kontinuierlich bis zu einem Jahresvolumen von 38 Milliarden Kubikmeter hochzufahren. Auch weitere Kooperationen sind denkbar. Schließlich ist China sehr bemüht, die zum Teil extrem schlechte Luftqualität in vielen Metropolen zu verbessern. Eine der bevorzugten Maßnahmen zur Verbesserung der Lage ist der Ersatz von Kohle durch Erdgas - was Gazprom natürlich voll in die Karten spielt.
Die Aussichten für Gazprom bleiben gut. Da die Bewertung mit einem KGV von 5 und einem KBV von 0,3 immer noch sehr günstig ist, können mutige Anleger nach wie vor zugreifen (Stoppkurs: 3,90 Euro).