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Foto: Fraport AG
14.05.2024 Martin Mrowka

Fraport: Reiselust übertrifft Streik-Frust

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Fraport

Diverse Streiks behinderten im ersten Quartal den Flugverkehr in Deutschland. Doch Flughafen-Betreiber Fraport konnte ein überraschend starkes Quartal verzeichnen. Umsatz und Gewinn wurden gesteigert, die Jahresprognosen bestätigte der MDAX-Konzern. Lediglich der Blick auf den Chart trübt das Bild ein wenig.

Die Urlaubslust war größer als der Streikfrust. Der Fraport-Konzern ist erfolgreich ins Geschäftsjahr 2024 gestartet. Alle wesentlichen Finanzkennzahlen konnten prozentual zweistellig gesteigert werden. Wesentlicher Treiber der positiven Entwicklung war das anhaltende Passagierwachstum an vielen Konzern-Flughäfen. Vor allem das Wachstum der ausländischen Flughäfen, an denen Fraport beteiligt ist, habe dazu beigetragen, erläuterte Vorstandschef Stefan Schulte bei der Präsentation der Quartalszahlen.

Der Umsatz des internationalen Flughafenbetreibers stieg laut Mitteilung vom Dienstag-Morgen um 16,3 Prozent auf 890,2 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) lag plus mit 34,3 Prozent bei 212,6 Millionen Euro. Im traditionell aufkommensschwächsten Quartal des Jahres stieg das Konzern-Ergebnis auf 12,7 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal waren es noch minus 32,6 Millionen Euro.

"Anhaltend positive Geschäftsentwicklung"

Geschäfts- und Urlaubsreisen brachten in den ersten drei Monaten 12,5 Millionen Passagiere an den Frankfurter Flughafen, 10,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies entspreche rund 85 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise. Das internationale Segment erzielte ein Umsatzplus von 49,1 Millionen Euro auf 345,9 Millionen Euro.

"Für das Gesamtjahr erwarten wir eine anhaltend positive Geschäftsentwicklung im Rahmen des gegebenen Ausblicks", erklärte Schulte. An Deutschlands größtem Airport erwartet Fraport für 2024 weiterhin etwa 61 bis 65 Millionen Passagiere. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 1,26 bis 1,36 Milliarden Euro erreichen.

Die Fraport-Aktie reagiert auf den überraschend starken Quartalsbericht am Dienstag mit einem Kursplus. Im frühen Handel steigt der Wert via Tradegate zeitweilig auf 48,94 Euro. Zum gestrigen Xetra-Schluss stand die im MDAX notierte Aktie noch zwei Prozent tiefer. Im Verlauf des Vormittags schrumpfen die Kursgewinne wieder.

Fraport (WKN: 577330)

Mit dem aktuellen Kursanstieg hat die Fraport-Aktie ihren GD50 bei 48,44 Euro übertroffen – charttechnisch ein Hoffnungssignal. Allerdings ist ein kurzfristiger Abwärtstrend noch intakt.

Der Flughafen-Betreiber Fraport ist auf dem Weg zu seinen geplanten Jahreszielen. Die Fraport-Aktie schwächelte in den vergangenen Monaten allerdings, rutschte zeitweise unter die 45-Euro-Marke ab. Der Kurs müsste über die Zone 49,50 bis 50,50 Euro steigen, um das Chartbild nachhaltig zu bessern.

DER AKTIONÄR hatte die Fraport-Aktie im Juli 2023 zum Kauf empfohlen. Engagierte Anleger brauchen Geduld, bleiben aber dabei. Bei 42 Euro sollte eine Stop-Loss-Order platziert werden.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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