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Lufthansa: Das muss besser werden – trotz Swiss

Lufthansa: Das muss besser werden – trotz Swiss
Foto: Fraport AG
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Carsten Kaletta 13.05.2024 Carsten Kaletta

Die Lufthansa kann das Problemfeld Tarifstreits und damit eingehende Streiks erstmal zu den Akten legen. Dennoch hat der Luftfahrt-Konzern nach wie vor die ein oder andere Baustelle, etwa beim Thema Kundenzufriedenheit. CEO Carsten Spohr betonte jüngst gegenüber der „Neuen Züricher Zeitung (NZZ)“ die Bedeutung derselben und nannte eine Tochter als Vorbild. 

Konkret betonte Spohr in einem Gespräch mit "NZZ" (Samstagausgabe) die Bedeutung von Swiss als Aushängeschild des Konzerns und versprach eine Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Trotz der positiven finanziellen Entwicklung von Lufthansa im vergangenen Jahr gäbe es Herausforderungen wie unzufriedene Kunden und Mitarbeiter sowie die Unsicherheit bezüglich der ITA-Übernahme. 

Spohr sagte, dass die Kundenzufriedenheit durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt worden sei, darunter Personalmangel, Lieferprobleme und fehlende Ersatzteile. "Unsere gesamte Branche leidet noch immer unter einigen Long-Covid-Effekten", sagte der Manager. Er betonte jedoch, dass die Einführung neuer Bordprodukte wie "Allegris" und "Swiss Senses" die Zufriedenheit steigern werden.  

Swiss war laut Spohr im vergangenen Jahr die zuverlässigste Fluggesellschaft in Europa, jedoch habe es Probleme mit der Pünktlichkeit gegeben, an denen gearbeitet werde. Lufthansa strebe eine Verbesserung des sogenannten Net Promoter Scores (NPS) an und plane langfristig, diesen Wert zu steigern. Der NPS, der die Weiterempfehlungs-Wahrscheinlichkeit misst, lag 2023 (für LH, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines) lediglich bei 27 und damit unter dem gesetzten Zielwert von 50. Eurowings verfehlte indes mit einem NPS von 44 (Vorjahr 37) nur knapp den Zielwert von 45. 

Bei Swiss ist zudem Stühlerücken auf oberster Ebene angesagt. Die Entscheidung über den neuen Chef von Swiss solle vor dem Ausscheiden von Dieter Vranckx, dem derzeitigen Chef, fallen. Spohr betonte die Autonomie von Swiss innerhalb des Konzerns und unterstrich die Bedeutung von Entscheidungen, die über die Drehkreuze hinweg getroffen würden. Die mögliche Übernahme von ITA würde die globale Marktposition stärken und die Wachstumsstrategie von Lufthansa unterstützen. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Kundenzufriedenheit ist sicherlich ein Thema, an dem die LH weiter gewaltig arbeiten muss. Die Lufthansa-Aktie, die am Montag 0,8 Prozent auf 6,73 Euro zulegen kann, steht derzeit nicht nur deshalb nicht auf der Empfehlungsliste. Vor allem das Chartbild spricht klar gegen einen Einstieg. Erst ein Sprung idealerweise über den GD200 (aktuell: 7,57 Euro) würde für eine nachhaltige Aufhellung sorgen. 

Hinweis: Lufthansa ist im DER AKTIONÄR Recovery Index gelistet. Dieser wurde während der Corona-Pandemie aufgelegt und enthält Unternehmen aus den Bereichen Luxusgüter, Luftfahrt und der Veranstaltungsbranche. Mehr Infos zum Index gibt es hier. 

(Mit Material von dpa-AfX)

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