Der Motorenbauer Deutz hat am Donnerstagmorgen seine Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorgelegt. Während der Umsatz dabei leicht über den Analystenschätzungen lag, fiel der Gewinn je Aktie deutlich niedriger als im Vorjahr aus. Trotzdem will der Motorenbauer die Dividende konstant halten. Für die Aktie geht es vorbörslich aufwärts. Allerdings währt die Freude nur kurz.
Konkret hat Deutz im Jahr 2024 einen Umsatzrückgang von rund zwölf Prozent auf 1,81 Milliarden Euro erzielt. Grund dafür war in erster Linie ein Absatzrückgang um fast 24 Prozent auf 142.907 Motoren mit konventionellem Antrieb. Dieser war durch eine konjunkturell schwächere Auftragsentwicklung bedingt. Folglich fiel auch das EBIT vor Sondereffekten mit 76,7 Millionen Euro deutlich niedriger als im Vorjahreszeitraum (143,6 Millionen Euro) aus. Die entsprechende EBIT-Marge betrug 4,2 Prozent (2023: 7,0 Prozent). Auch beim Gewinn je Aktie standen mit 0,32 Euro nach 0,86 Euro in 2023 ein deutlicher Einbruch zu Buche.
Zudem werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 8. Mai eine Dividende in Höhe von 0,17 Euro vorschlagen. Breits im Vorjahr hatte Deutz eine Dividende in dieser Höhe ausgeschüttet. Sollten die Aktionäre dem Dividendenvorschlag zustimmen, wäre es bereits das vierte Jahr in Folge, indem Deutz seine Dividende mindestens konstant halten würde.
Ausblick für 2025 stimmt zuversichtlich
Für das neue Geschäftsjahr will Deutz unter Annahme einer spürbaren Markterholung im zweiten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Rendite zwischen fünf und sechs Prozent erzielen. Diese Prognose klammert jedoch die von Donald Trump angekündigten Strafzölle aus.

Markterwartungen teilweise übertroffen
Mit dem Zahlenwerk schlug Deutz die Analystenprognosen teilweise. Im Vorfeld hatte der Markt mit einem Umsatz von 1,80 Milliarden Euro sowie einem Gewinn je Aktie von 0,38 Euro gerechnet. Beim EBIT wurden hingegen 69 Millionen Euro und bei der Dividende je Aktie 0,11 Euro veranschlagt.
Für die Deutz-Aktie geht es nach dem Rücksetzer am Vortag vorbörslich um sieben Prozent nach oben. Im weiteren Handelsverlauf gibt das Papier die Gewinne jedoch komplett ab und dreht ins Minus. Die Kursschwankungen der vergangenen Tage setzen sich damit fort. DER AKTIONÄR beobachtet die weitere Entwicklung nach dem starken Kurssprung von der Seitenlinie aus.