Der Markt für Elektroautos ist hart umkämpft. Neben reinen E-Autobauern wie Tesla, BYD und den etablierten Autokonzernen, die hohe Summen in die Elektrifizierung stecken, drängen auch zahlreiche Startups auf den Markt. Die Bank of America (BoA) hat in diesem Bereich einen klaren Favoriten.
Überraschenderweise handelt es sich hierbei nicht um die chinesischen Newcomer Nio oder XPeng, sondern um einen Autobauer der zuletzt mit zahlreichen Problemen zu kämpfen hatte: die Rede ist von Lucid.
Nach Ansicht der BoA-Analysten sei das Unternehmen derzeit besser aufgestellt als die meisten Konkurrenten. Die Experten verweisen vor allem auf das Management, das über eine beeindruckende Erfahrung verfüge. Dadurch sollte es Lucid leichter fallen, die Kommerzialisierung zu schaffen. Die BoA nimmt die Aktie des Autobauers daher mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 21 Dollar auf.
Allerdings lief es beim Unternehmen von CEO Peter Rawlinson dieses Jahr alles andere als rund. Das Produktionsziel für 2022 wurde mehrfach nach unten korrigiert. Zuletzt sorgte zudem eine weitere Kapitalerhöhung in Höhe von acht Milliarden Euro über die nächsten drei Jahre sowie der Abgang mehrerer hochrangiger Mitarbeiter für schlechte Stimmung.
Vor allem das Hochfahren der Produktion wird entscheiden, wie es bei Lucid weitergeht. An Nachfrage mangelt es derweil nicht, wie die rund 34.000 Vorbestellungen zeigen. Mit dem Saudi-Arabischen Staatsfond, der rund 60 Prozent der Aktien hält, hat das Startup einen starken Investor hinter sich. Dennoch bleibt ein Investment in den Autobauer aufgrund mehrerer Risiken riskant. Anleger sollten eine Trendwende abwarten, bevor sie sich erste Stücke ins Depot legen.