Nachdem BYD im April bei den Absatzzahlen erneut einen Rekordwert erzielt hat und damit seine Wachstumsambitionen einmal mehr unterstrich, hat sich mit Bin Wang einer der ersten Analysten zu Wort gemeldet. Der Experte der Credit Suisse bestätigte sowohl sein Kursziel als auch seine Kaufempfehlung für den chinesischen Elektroauto- und Batteriebauer.
Trotz der Probleme bei der Versorgung mit Autoteilen aufgrund der Pandemie in Shanghai sei das Absatzvolumen von BYD im Vergleich zum Vorjahr um 134 Prozent in die Höhe geschossen, so Wang. Damit habe BYD die anderen Elektroautobauer übertroffen. Die hervorragende Leistung des Autobauers sei unter anderem auf die eigene Produktion der wichtigsten Autoteile zurückzuführen.
Für die Zukunft geht die Credit Suisse von einer steigenden Profitabilität aus. Ab dem zweiten Quartal des Jahres werde BYD von der Preiserhöhung im März profitieren. Sein Kursziel beließ Wang daher bei 350 Hongkong-Dollar oder umgerechnet 42,35 Euro. Für die nächsten zwölf Monate traut er der Aktie somit Kursgewinne von 48 Prozent zu.
Verhaltener zeigt sich dagegen Morgan Stanley. Deren Analyst Tim Hsiao sieht das Kursziel bei 256 Hongkong-Dollar (31 Euro). Seine Empfehlung für die Aktie lautet „Halten“. Laut ihm ist das Absatzziel von 1,5 Millionen Einheiten in diesem Jahr aber durchaus realisierbar. Dafür müsste der Autobauer in den verbleibenden Monaten durchschnittlich 135.000 bis 140.000 Fahrzeuge verkaufen, was er aufgrund der starken Produkt-Pipeline für möglich hält.
BYD konnte mit den Absatzzahlen für den April überzeugen. Lässt man die Verbrennermodelle, deren Verkauf bereits im März eingestellt wurde, außer Acht und bezieht sich nur auf reine Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride, liegt das jährliche Wachstum sogar bei 313 Prozent. Die Aktie steht nach nun drei grünen Tagen in Folge wieder kurz vor der 200-Tage-Linie bei 28,65 Euro. Zuletzt scheiterte das Papier zwei Mal an dieser Marke, ein nachhaltiger Sprung über den Widerstand würde ein neues Kaufsignal generieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte: