Am Dienstag hat der chinesische Elektroautokonzern BYD seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Während man beim Umsatz ein deutliches Wachstum verzeichnete, verschlechterten sich sowohl das Nettoergebnis als auch die Bruttomarge. Was im Geschäftsbericht fehlte, war ein Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.
Der Umsatz wuchs von 153 Milliarden Yuan (21,6 Milliarden Euro) im Vorjahr um 38 Prozent auf 211 Milliarden Yuan (29,9 Milliarden Euro) an. Damit bestätigte BYD das hohe Umsatzwachstum aus den Vorjahren. Circa 70 Prozent des Umsatzes wurden in China erzielt, was einem Wachstum von 56 Prozent entspricht. Damit wurde der größte Teil des Umsatzwachstums im Heimatland erzielt, im internationalen Geschäft verzeichnete der Konzern ein Umsatzplus von acht Prozent. Allerdings wird international bisher nur ein Bruchteil des Umsatzes im Bereich Automobile gemacht.
Unerfreulicher fiel unterdessen das Nettoergebnis mit drei Milliarden Yuan oder 1,06 Yuan je Aktie aus. Damit verschlechterte sich das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr relativ deutlich. Dort hatte es noch bei 4,2 Milliarden Yuan gelegen. Ebenfalls deutlich schlechter ist die Bruttomarge mit elf Prozent ausgefallen, 2020 lag sie noch bei 18 Prozent. Zum Großteil ist das auf die Engpässe und gestiegenen Preise bei Rohstoffen zurückzuführen, weshalb BYD auch erst kürzlich die Preise für seine Fahrzeuge anhob.
Die Zahlen bei BYD fielen gemischt aus. Am Markt kommen sie dennoch gut an, nach einem kleinen Minus gestern befindet sich die Aktie am Mittwochvormittag vier Prozent im Plus. Mit steigenden Preisen und Engpässen bei Rohstoffen haben auch andere Autobauer zu kämpfen. Das Umsatzplus ist erfreulich und der Autobauer betrat 2021 mit Norwegen auch den europäischen Markt, was für weiteres Wachstum sorgen kann. Charttechnisch ist die Aktie dennoch angeschlagen und Anleger warten vor einem Einstieg den Sprung über die 200-Tage-Linie bei 28,31 Euro ab.
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