Letzte Woche erhöhte BYD die Preise für seine Elektroautomodelle und folgte damit Tesla, das die Preise in China dieses Jahr schon mehrfach anhob. Auch andere Hersteller ziehen mit. Steigende Rohstoffpreise lassen den Anbietern keine Wahl, als diese an die Käufer weiterzugeben. Bei manchen Anbietern könnte das zu Problemen führen.
Tesla, BYD, Xpeng und SAIC-GM Wuling hoben allesamt die Preise für ihre Elektroautos an. Grund hierfür sind die steigenden Kosten bei der Beschaffung von Rohstoffen sowie die Knappheit an Halbleitern. Die Preise für Lithium beispielsweise sind innerhalb eines Jahres um 400 Prozent angestiegen.
Der Nachfrage schadete das bisher nicht, die Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen in China konnten sich in den ersten beiden Monaten im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdoppeln. Analysten erwarten kurzfristig keine Auswirkungen, da interessierte Käufer bereit sind, entweder den Aufpreis zu zahlen oder Abstriche bei der Ausstattung zu machen.
Schmaler Grat für kleine Autokonzerne
Vor allem kleine und mittelgroße Marken, aber auch Anbieter im niedrigen Preissegment werden Schwierigkeiten haben die gestiegenen Preise an den Kunden weiterzugeben. Daher müssen sie sich entweder mit niedrigeren Margen abfinden oder bestimmte Produkte vom Markt nehmen.
Große Hersteller haben keine Probleme
Unter den Autobauern sind Marken wie Tesla oder BYD aufgrund ihrer starken Lieferketten für Batterien und andere Komponenten hingegen top positioniert. Sie sind nicht so stark von den Rohstoffpreisen abhängig. Auch für Hersteller wie Volkswagen sollte es keine Probleme geben.
Solange die Hersteller gezwungen sind die Preise zu erhöhen, sind die großen Konzerne im Vorteil. Vor allem kleinere Anbieter müssen sich Sorgen machen und könnten vom Markt gedrängt werden. Marken wie BYD und Tesla würden davon profitieren. Tesla befindet sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. BYD ist ebenfalls gut aufgestellt. Allerdings sollten interessierte Anleger hier den charttechnisch wichtigen Sprung über die 200-Tage-Linie abwarten, bevor sie den Einstieg wagen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: