BYD, der weltweit größte Hersteller von elektrifizierten Fahrzeugen, setzt auch im Batteriegeschäft neue Maßstäbe und zählt sogar Tesla zu seinen Kunden. Die Blade-Batterie des Konzerns gilt als einer der fortschrittlichsten Akkus am Markt. 2025 soll sie ein Update erhalten, mit dem BYD seine Macht weiter ausbauen dürfte.
BYD hat die Blade-Batterie im Jahr 2020 auf den Markt gebracht, seitdem entwickelte sie sich zu einer regelrechten Erfolgsstory. Dabei handelt es sich um einen Lithium-Eisenphosphat-Akku (LFP). Dieser ist kostengünstiger als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus. Den Namen verdankt die Blade-Batterie ihrem Design: Die flache und lange Form der Zellen erinnert an Klingen. Diese werden nebeneinander angeordnet, wodurch sich der verfügbare im Batteriepack deutlich effizienter nutzen lässt. Das verbessert die Energiedichte und spart gleichzeitig Gewicht. Zudem sorgt die Bauweise auch für eine verbesserte Wärmeableitung, wodurch die Batterie sicherer und langlebiger wird.
Tesla und Toyota als BYD-Kunden?
Die günstigen Fertigungskosten und starken Leistungsdaten ermöglichen es BYD, extrem günstige Stromer, wie etwa den Seagull, anzubieten. Das Kompaktmodell wird in China für umgerechnet rund 9.180 Euro angeboten.
Doch der Akku ist so gut, dass auch die Konkurrenz darauf setzt. So verbaut etwa der E-Autopionier Tesla die Blade-Batterie in einigen Modellen – unter anderem in den in China gefertigten Model 3 Standard Range und Model Y. Toyota und Ford setzen ebenfalls auf die Batterietechnologie BYDs.
Das verspricht die neue Generation der Blade-Batterie
Auf der am vergangenen Freitag zu Ende gegangenen UN-Klimakonferenz COP29 bestätigte Ivan Cao, Managing Director von BYD für Zentralasien, Berichten von China Global Television Network (CGTN) zufolge die neue Generation der Blade-Batterie. Diese soll 2025 auf den Markt kommen und verspricht höhere Energiedichte, Reichweite und ultraschnelles Laden. Laut Cao bietet sie zudem eine höhere Lebensdauer, was sie auch für stationären Anwendungen, etwa Energiespeicher interessant macht.
BYD profitiert doppelt
Mit der neuen Generation der Blade-Batterie dürfte BYD versuchen, seinen Marktanteil im Batteriegeschäft weiter auszubauen. In den ersten neun Monaten des Jahres kamen die Chinesen für E-Autobatterien bereits auf einen Marktanteil 16,4 Prozent – Platz zwei hinter dem Batterieriesen CATL.
Darüber hinaus lebt BYD von seiner hohen Wertschöpfungstiefe. So fertigt der Konzern nicht nur die Batterien selbst, sondern ist auch an der Beschaffung der benötigten Rohstoffe beteiligt. Die Chinesen fertigen zudem unter anderem auch Steuerungselektronik und Halbleiter. Diese hohe vertikale Integration bringt weitere Vorteile für BYD mit sich. So ermöglicht sie, Produktionskosten zu senken, die Produktqualität zu steigern und unabhängig von externen Zulieferern zu agieren. Dadurch kann BYD schneller auf äußere Veränderungen reagieren und von besseren Margen profitieren.
Das Geschäft mit elektrifizierten Fahrzeugen ist nach wie vor das wichtigste Standbein BYDs. Hier wachsen die Chinesen deutlich, die internationale Expansion verspricht langfristig zusätzliches Potenzial. Doch auch im Batteriegeschäft ist BYD stark aufgestellt. Die Diversifizierung und hohe Wertschöpfungstiefe machen das Unternehmen spannend. Anleger können hier weiterhin einsteigen.