BYD steht kurz davor, auf dem südkoreanischen Pkw-Markt an den Start zu gehen. Die ersten Modelle sollen bereits im Januar 2025 an den Mann kommen. Was jedoch überraschend ist: BYD setzt in Südkorea nicht ausschließlich auf den Preiskampf mit Billigautos, sondern auch auf seine hochpreisigen Luxusmarken.
Liu Xueliang, der Chef der BYD-Verkaufsabteilung für die Region Asien-Pazifik, hat in einem Interview mit der koreanischen Presse gesagt, dass BYD in Korea eine große Auswahl an Fahrzeugen anbieten wird, die alle Fahrzeugklassen abdecken.
BYD will in Korea nicht nur Billigautos verkaufen, sondern auch hochpreisige Luxusmodelle. Das Unternehmen betont, dass es auf Qualität und Innovation setzt – entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass BYD in Korea ausschließlich auf eine Niedrigpreisstrategie setzt. "Es ist ein großes Missverständnis, dass BYD eine Niedrigpreisstrategie verfolgt", stellte Liu klar. "Mit BYD-Fahrzeugen erleben koreanische Kunden eine neue Art von Luxusautos."
Bezüglich der möglichen Auswirkungen von Handelsspannungen und Zöllen antwortete Liu, dass solche Maßnahmen letztendlich den Verbrauchern schaden würden. „BYD wird sich weiterhin bemühen, Qualitätsprodukte zu vernünftigen Preisen in allen Ländern auf der Grundlage seiner eigenen Zollrichtlinien anzubieten.“
BYD hat zwar großes Potenzial auf dem südkoreanischen Markt ausgemacht, konkrete Zahlen stehen für den EV-Hersteller aber zunächst nicht im Vordergrund. "Wir setzen uns vorerst keine konkreten Absatzziele für Korea", sagte Liu. "Wir wollen lieber mit lokalen Akteuren wie Hyundai Motor und Kia zusammenarbeiten."
Südkorea ist für BYD ein besonders attraktiver Markt, da dort die Umstellung auf Elektrofahrzeuge besonders schnell voranschreitet. "In Korea machen E-Autos schon 9,6 Prozent des Automarktes aus, in Japan sind es nur 1,1 Prozent", so Liu.
BYDs breite Produktpalette und die hohe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Südkorea lassen einen erfolgreichen Markteintritt hoffen. Durch die Kombination von erschwinglichen und hochwertigen Modellen kann BYD zudem eine breite Zielgruppe ansprechen. DER AKTIONÄR setzt auf seiner Derivate-Favoriten-Liste weiterhin auf den Call. Investierte Anleger bleiben an Bord.