Der chinesische Elektroautohersteller BYD will Anfang 2025 mit Premium-Elektromodellen in den südkoreanischen Pkw-Markt einsteigen. Nach jahrelangen erfolglosen Versuchen anderer chinesischer Hersteller will BYD die hohen Erwartungen der koreanischen Verbraucher erfüllen und sich langfristig in Korea etablieren.
BYD-Korea kündigte heute an, dass das Unternehmen derzeit sein Vertriebs- und Servicenetz in ganz Korea aufbaut, Personal einstellt, die für den Verkauf seiner Fahrzeuge erforderlichen Zertifizierungen durchläuft, Marketingstrategien entwickelt und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schult.
Bereits seit 2016 ist BYD mit Nutzfahrzeugen wie Bussen und Lastwagen auf dem koreanischen Markt aktiv. Die bisherigen Versuche chinesischer Konkurrenten, den südkoreanischen Pkw-Markt zu erobern, scheiterten jedoch, vor allem aufgrund von Qualitäts- und Sicherheitsmängeln. BYD möchte mit seiner etablierten globalen Expansionsstrategie und fortschrittlicher Technologie überzeugen, die bereits in anderen internationalen Märkten erfolgreich war.
Cho In-chul, Geschäftsführer der Pkw-Sparte von BYD-Korea, betonte das Engagement des Unternehmens, die koreanischen Konsumenten mit hohen Standards zu bedienen. Durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern und Experten plant BYD, eine „vertrauenswürdige Marke bei koreanischen Verbrauchern“ zu werden. Die gründliche Marktanalyse habe gezeigt, welche Anforderungen und Wünsche die koreanischen Fahrer an ein Elektrofahrzeug stellen, und BYD sei bereit, diese Erwartungen mit hochwertigen Produkten zu erfüllen.
Es ist noch nicht offiziell bekannt, welche Modelle BYD in Korea einführen wird. Die Autoindustrie rechnet jedoch mit der Mittelklasse-EV-Limousine Seal und dem kompakten Elektro-SUV Atto 3 als erste Modelle auf dem koreanischen Markt. Der Seal soll mit Modellen wie dem IONIQ 6 von Hyundai und dem Model 3 von Tesla konkurrieren, während der Atto 3, der mit einer Reichweite von 420 Kilometern pro Ladung glänzt, gegen das EV3 von Kia antritt.
Da sich BYD in Bezug auf Qualität und Sicherheit zum Teil deutlich von den chinesischen Wettbewerbern abhebt, sollte das Unternehmen zumindest bessere Chancen als die Konkurrenz haben. Ob sich die Erwartungen erfüllen, wird sich zeigen. Anleger bleiben an Bord.