BYD hat im November geliefert – mal wieder: 506.804 ausgelieferte elektrifizierte Fahrzeuge bedeuteten nicht nur einen neuen Rekord für den Autobauer, sondern brachten die Chinesen auch ihrem Jahresziel von vier Millionen Einheiten ein gutes Stück näher. Und auch kommendes Jahr sind Steigerungen zu erwarten.
Laut einer aktuellen Studie der Citi wird BYD 2025 zwischen 5 und 6 Millionen Fahrzeuge absetzen – ein ehrgeiziges Ziel, welches Analyst Jeff Chung für möglich hält. Ein Schlüssel dazu sei die Expansion in internationale Märkte, die Auslandsverkäufe sollen sich im Vergleich zu 2024 verdoppeln.
BYD habe dafür massiv in Produktionskapazitäten investiert: Mit einer Produktion von bis zu rund 540.000 Einheiten pro Monat liegt die jährliche Kapazität bei 6,5 Millionen Einheiten, so Chung. Auch die Batteriefertigung wurde auf 300 Gigawattstunden hochgefahren. Genug für rund 7,5 Millionen Fahrzeuge bei einer durchschnittlichen Batteriegröße von 40 Kilowattstunden.
Internationalisierung im Fokus
Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, wird BYD auch versuchen, die Abhängigkeit vom chinesischen Heimatmarkt zu verringern. Dort ist das Unternehmen bereits mit großem Abstand Marktführer. In diesem Jahr ging bereits das erste internationale Werk in Thailand an den Start. Die jährliche Kapazität liegt bei rund 150.000 Einheiten.
Neue Werke in Brasilien und Ungarn – Mexiko auf der Kippe
Mit eben dieser Jahreskapazität, plant BYD in einer ersten Phase auch in seinem Werk in Brasilien, welches zwischen Ende 2024 Anfang 2025 den Betrieb aufnehmen soll. Im kommenden Jahr soll die Kapazität dann weiter ausgebaut werden. Hierfür wird sich laut jüngsten Berichten die Zahl der Mitarbeiter etwa verdoppeln. So werden voraussichtlich 2.000 Stellen bis Januar, 3.000 bis Mai und weitere 5.000 bis August besetzt und die Arbeitskraft circa verdoppelt. Ein weiteres Werk in Lateinamerika steht derweil auf der Kippe. Was die geplante Produktionsstätte in Mexiko angeht, hält sich BYD bisher zurück.
In Ungarn soll ein weiteres Werk bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025 starten. Mit einer Kapazität von bis zu 300.000 Einheiten jährlich könnte es zu einem der wichtigsten Standorte für die europäischen Märkte werden – gerade im Hinblick auf die drohenden Importzölle.
BYD ist auch im kommenden Jahr bestens positioniert, um weiter zu wachsen. Zudem dürften auf den internationalen Märkten auch höhere Margen erzielt werden. Anleger bleiben an Bord.