Nach den Problemen bei der 737-Max-Maschine von Boeing und dem dadurch erteilten Flugverbot für den Flugzeugtyp wechselt der erste Kunde zum großen Rivalen Airbus. Der saudi-arabische Billigflieger Flyadeal will künftig mit einer reinen Airbus-Flotte unterwegs sein, wie er am Sonntag in Jeddah mitteilte. Die Gesellschaft werde ihren bereits bestehenden Vorvertrag über bis zu 50 Jets der 737-Max-Reihe nicht festzurren, bestätigte der Dow-Jones-Konzern Boeing.
Stattdessen will Flyadeal zwischen 30 und 50 Maschinen vom Konkurrenzmodell Airbus A320neo einsetzen. Der Mutterkonzern von Flyadeal, die Fluggesellschaft Saudi Arabian Airlines, hatte auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Paris im Juni einen Großauftrag bei Airbus unterzeichnet. Dabei war aber noch nicht öffentlich geworden, dass der Konzern einen Teil der Maschinen bei Flyadeal einsetzen will und damit sich vom Boeing-Auftrag abwendet.
Den Vorvertrag über bis zu 50 Boeing-Maschinen der 737-Max-Reihe hatte Flyadeal erst im Dezember abgeschlossen. Für Boeing galt dieser Auftrag als Durchbruch. Denn zuvor setzte die Airline ausschließlich auf Maschinen des europäischen Rivalen Airbus. Laut Preisliste hätte die Order bei 5,9 Milliarden US-Dollar gelegen.
DER AKTIONÄR favorisiert unter den beiden großen Flugzeugfertigern weiter die Papiere von Airbus. Wer bei Boeing engagiert ist, sollte den Stopp bei 290,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)