BMW hat im ersten Quartal die Schätzungen der Analysten übertroffen. Der Nettoüberschuss lag bei 10,2 Milliarden Euro. Das war mehr als dreimal so viel im Vergleich zu 2021. Was macht die Aktie daraus?
Starker Jahresauftakt von BMW. Der Automobil-Hersteller übertraf mit dem Q1-Zahlen die Erwartungen der Analysten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um zwölf Prozent auf 3,39 Milliarden Euro zu, wie es am Donnerstag vom Unternehmen hieß. In der wichtigsten Sparte Automobilbau erzielte BMW eine operative Gewinnmarge von 8,9 Prozent und damit mehr als von Analysten zuvor geschätzt. Ohne den Konsolidierungseffekt des mehrheitlich übernommenen chinesischen Gemeinschaftsunternehmens BMW Brilliance Automotive (BBA) hätte die Marge dank hoher Verkaufspreise sogar bei 13,2 Prozent gelegen und damit spürbar höher als vor einem Jahr mit 9,8 Prozent. Die Jahresprognose bestätigte das Management rund um Chef Oliver Zipse.
Patrick Hummel von der UBS attestierte dem Autobauer eine solide Profitabilität, angetrieben von den Verkaufspreisen und einer vorteilhaften Modellpalette. Die Markterwartungen an den operativen Gewinn (Ebit) hätten nun 5 bis 10 Prozent Aufwärtspotenzial.
Eine positive Studie auf die Zahlen kam auch von Goldman Sachs. Die Profitabilität im Auto-Geschäft sei höher gewesen als gedacht, schrieb Analyst George Galliers. Sein Kursziel für die BMW-Aktie lautet 98 Euro.
Die Zahlen waren ok. Die Zukunft geht in Richtung E-Mobilität. Einzig und alleine die Technologieoffenheit stört bei BMW etwas. Der Auto-Hersteller legt den Fokus nicht zu 100 Prozent auf Elektro-Mobilität, sondern produzierte zuletzt den 7er auch als Hybrid- und Verbrenner. Langfristig sollten die Chancen für BMW nicht schlecht stehen, allerdings sind Mercedes, GM oder auch VW mit dem Fokus auf Elektromobilität besser positioniert. Aus charttechnischer Sicht würde erst der Sprung über den Widerstand bei 83,47 Euro neues Potenzial für die Aktie freisetzen. Abwarten.