Geht es nach den EU-Plänen sollen ab 2035 innerhalb des Staatenverbunds nur noch emissionsfreie Neuwagen verkauft werden. Dieses Vorhaben, welches das Aus für Verbrennungsmotoren bedeuten würde, unterstützt nun auch die Bundesregierung. BMW-Chef Oliver Zipse ist von dieser Entscheidung wenig überzeugt.
Das Verbot neuer Autos mit Verbrennungsmotor in der EU hält Zipse für falsch. "In der heutigen Zeit alles auf eine Karte zu setzen, ist ein industriepolitischer Fehler", sagte Zipse am Dienstag in München. Ob die notwendige Ladeinfrastruktur für E-Autos bis 2035 geschaffen werden könne, sei offen. Wie Europa den Zugang zu den entscheidenden Rohstoffen sicherstellen wolle, sei unklar. Hier drohten neue Abhängigkeiten.
"Vielfalt und Innovationen - nicht aber Verbote - haben Deutschland als Industriestandort immer stark gemacht", sagte Zipse. Der Weg zur Klimaneutralität sei auch technologieoffen zu schaffen: Mit der Einbindung von Brennstoffzellen und E-Fuels im Verbrennungsmotor könne der CO2-Ausstoß gesenkt werden.
Immerhin: Bezüglich E-Fuels äußerte die Grünen-Politikerin und Umweltministerin Steffi Lemke die Forderung, dass nach dem Ausstiegsdatum auch weiterhin Autos mit Verbrenner zugelassen werden sollen, wenn diese klimafreundliche synthetische Kraftstoffe nutzen.
Während ein Großteil der Konkurrenz den Fokus auf die E-Mobilität legt, setzt BMW auf verschiedene Technologien und hält weiter am Verbrenner fest. Langfristig ist die BMW-Aktie dennoch interessant und zudem eine laufende AKTIONÄR-Empfehlung. Kursziel: 100 Euro
(Mit Material von dpa-AFX)