Die Aktie von Airbus ist nach Bekanntgabe der Quartalszahlen deutlich unter Druck geraten. Am Freitag ging das Papier mit einem Minus von mehr als zwei Prozent auf 129,94 Euro aus dem Handel. Damit ist ein erneuter Angriff auf das bisherige Allzeithoch bei 139,40 Euro erst einmal vertagt. Zuletzt haben auch einige Analysten die Kursziele gesenkt, was die Aktie zudem belastet hat.
Die US-Bank JPMorgan beispielsweise hat das Kursziel für Airbus von 157 auf 156 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Die neue Konzernführung habe einen glaubwürdigen Mehrjahreswachstumsplan vorgestellt, schrieb Analyst David Perry in einer am Freitag vorliegenden Studie. Wegen einer etwas angepassten Einschätzung für den A350 Wide Body habe er seine Gewinnerwartungen für 2021 und 2022 etwas reduziert.
Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat das Kursziel für Airbus nach Zahlen von 157 auf 155 Euro gesenkt aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Trend beim Barmittelzufluss bleibe intakt, wenngleich um ein Jahr verzögert, schrieb Analyst Zafar Khan in einer am Freitag vorliegenden Studie. Er sieht in der Aktie weiterhin einen Kauf, passte das Kursziel jedoch unter anderem wegen einer leicht gesenkten Gewinnprognose etwas nach unten an.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Airbus nach den Zahlen von 186 auf 171 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Conviction Buy List" belassen. Analyst Chris Hallam ließ in einer am Freitag vorliegenden Studie die Jahresresultate und den Ausblick auf das Jahr 2020 in sein Modell für den Flugzeugbauer einfließen. Letzterer habe gemeinsam mit den Barmittelzufluss-Zielen für 2021 im Mittelpunkt gestanden.
Die Aktie ist unter Druck geraten, nachdem das Unternehmen mit den jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen der Anleger nicht ganz erfüllen konnte. Nichtsdestotrotz ist Airbus sehr stark aufgestellt, die Auftragslage stimmt. Eine wichtige charttechnische Unterstützung stellt die 200-Tage-Linie dar. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 111 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)