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24.10.2019 Marion Schlegel

Airbus: Deswegen hat Boeing schon wieder das Nachsehen…

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Airbus

Von der kurzen Schwäche am Mittwoch kann sich die Aktie von Airbus am Donnerstag bereits wieder erholen. Gut 1,2 Prozent geht es am Vormittag nach oben auf 121,60 Euro. Damit ist die Aktie des Flugzeugbauers der viertbeste Wert des Tages im MDAX. Stärker präsentieren sich nur die Kion Group, die stolze zehn Prozent gewinnt, Carl Zeiss Meditec mit plus 2,1 Prozent und Evonik mit plus 1,7 Prozent. Grund für das heutige Kurzsplus ist ein möglicher Großauftrag aus den USA.

Airbus (WKN: 938914)

Airbus kann mitten in der Krise seines Rivalen Boeing auf einen Großauftrag aus den USA hoffen. Die US-amerikanische Fluggesellschaft Spirit Airlines habe einen Vorvertrag über bis zu 100 Mittelstreckenjets aus der A320neo-Modelfamilie unterzeichnet, teilte Airbus am Donnerstag in Toulouse mit. Die Airline wolle eine verbindliche Bestellung abgeben, die die Modellvarianten A319neo, A320neo und A321neo umfasse.

Der Airbus A320neo und seine längeren und kürzeren Varianten sind die Konkurrenzmodelle zu Boeings modernisiertem Mittelstreckenjet 737 Max, für den seit März nach zwei tödlichen Abstürzen ein weltweites Flugverbot gilt. Der US-Konzern hatte die "Max" entwickelt, nachdem ihm Airbus mit der "neo" reihenweise Airlines aus seiner Heimat als Kunden abspenstig zu machen drohte. Spirit Airlines ist allerdings schon bisher großer Airbus-Kunde.

Der Rivale Boeing hat derzeit gleich mit mehreren Baustellen zu kämpfen: Dem anhaltenden Flugverbot für Boeings Mittelstreckenjet 737 Max, der dem Konzern im dritten Quartal einen ordentlichen Gewinneinbruch beschert hat. Zudem drosselt der Konzern ab Ende 2020 vorläufig die Produktion seines Großraumjets 787 "Dreamliner". Und auch die erste Auslieferung des modernisierten Großraumjets 777X wurde nach technischen Problemen jetzt auf Anfang des Jahres 2021 verschoben.

Die Aktie von Airbus scheint sich derzeit nach der Konsolidierung seit Juli dieses Jahres wieder schrittweise nach oben vorzuarbeiten. Positiv ist in jedem Fall die erfolgreiche Verteidigung der 200-Tage-Linie. DER AKTIONÄR empfiehlt weiterhin, mit einem Stopp bei 98,00 Euro bei der Airbus-Aktie an Bord zu bleiben.

(Mit Material von dpa-AFX)

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