Es war ein großes PR-Spektakel als Richard Branson als erster Multimilliardär Mitte Juli ins All flog. Andere Superreiche dürften folgen – auch wenn Virgin Galactic die Preise der Tickets noch einmal kräftig nach oben geschraubt hat. Wenn der erste kommerzielle Flug ausgebucht ist, dürfte sich der Umsatz des Weltraumkonzerns daher verdreifachen.
Denn im abgelaufenen Quartal hat Virgin Galactic nur 571.000 Dollar umgesetzt. Die Ticketpreise wurden dagegen auf 450.000 Dollar erhöht, zuvor war ein Weltraumtrip noch zu Preisen zwischen 200.000 und 250.000 Dollar zu ergattern.
Vier Passagiere passen in das Raumschiff namens „VSS Unity“ und der erste kommerzielle Flug (UNITY 25) soll nach weiteren ausführlichen Tests im dritten Quartal 2022 stattfinden. Die ersten 600 Reservierungen waren dabei schon vor dem Flug Bransons (UNITY 22) vergriffen. Laut Virign-Galactiv-CEO Michael Colglazier wurden die Verkäufe nach dem Flug jedoch wiederaufgenommen – und scheinbar war die Nachfrage weiterhin groß.
Die nächsten Test-Starts sind auch schon geplant:
Noch ist die Kommerzialisierung von Weltraumflügen nur eine Vision, die wenige Milliardäre und ihre Unternehmen verfolgen. An der Börse haben Anleger jedoch an der Story Gefallen gefunden. Denn wer würde nicht gerne in der „VSS Unity“ durch ein Trägerflugzeug auf eine Höhe von etwa 14 Kilometer gebracht werden, dort den Raketenstart sowie die Beschleunigung auf mehr als die dreifache Schallgeschwindigkeit erleben und 86 Kilometer über dem Meeresspiegel in der Schwerelosigkeit schweben?
Vielleicht kratz man ja mit der passenden Aktie das nötige Kleingeld zusammen. DER AKTIONÄR glaubt jedoch nicht, dass es die Aktie von Virgin Galactic sein wird – jedenfalls nicht aktuell. Denn das Geschäftsmodell der komerziellen Weltraumflüge muss sich erst noch beweisen. Noch ist es ein Traum – und in Visionen investiert man als Angel-Investor, aber nicht als Aktionär.