Seit vergangenem Juli wurde in China die Monetarisierung von neuen Videospielen gestoppt. Betroffen davon sind auch die großen chinesischen Gaming-Konzerne Tencent und NetEase, die unter den brutalen Maßnahmen ordentlich an Wachstumspotenzial einbüßen. Laut einem Bericht von Reuters könnte die Blockade jetzt jedoch endlich vorbei sein.
Denn die chinesische Regulierungsbehörde hat am Montag die Monetarisierung von 45 Spielen zugelassen. Zwar sind auf der Liste keine Titel von Tencent oder NetEase – dennoch hat die Genehmigung Signalwirkung. Unter den zugelassenen Spielen sind jedoch Titel anderer börsennotierter Konzerne wie Baidu oder iDreamSky.
Die Aktie von Tencent reagierte im deutschen Handel mit einem kräftigen Plus, das die Verluste vom frühen Morgen auf einen Schlag wettmachen konnte. Zuletzt notierte das Papier des chinesischen Gaming-Giganten 1,1 Prozent im Plus bei 43,79 Euro. Für die ADRs von NetEase ging es im frühen US-Handel ebenfalls stark nach oben. Zuletzt notierten die Papiere rund 3,1 Prozent im Plus auf 95,92 Dollar.
Zwar bleiben noch immer viele Maßnahmen der chinesischen Behörden in Kraft – darunter beispielsweise die Zeitbeschränkungen für Minderjährige. Die vorliegenden Monetarisierungs-Genehmigungen sind jedoch als Schritt zu werten, dass die Regulierungsbehörden die Zügel etwas lockerer lassen. Mehr Genehmigungen könnten folgen – dann auch für Tencent und NetEase. Für die beiden chinesischen Gaming-Riesen wären dies hervorragende Nachrichten.