Das dürfte den Anlegern die Laune vermiesen: SMA Solar streicht seine Erwartung an die Gewinnentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr (2021) drastisch zusammen. Schon die Q3-Zahlen hatten den Analysten bei genauerem Hinsehen nicht sonderlich gut gefallen. Das Papier des Kasseler Solarkonzerns geht nachbörslich auf Tauchstation.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde bei 20 bis 30 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Zuvor war SMA von 50 bis 65 Millionen Euro ausgegangen.
Hintergrund seien laufende Verhandlungen bezüglich eines bestehenden Servicevertrags im Bereich Betriebsführung und Wartung für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft), hieß es in der Mitteilung weiter. Anlass seien Mängel eines Teils der durch SMA zu wartenden Solarparks, die erst nach Vertragsabschluss offenkundig geworden seien.
Die SMA-Solar Aktie verliert nachbörslich (Tradegate) rund neun Prozent.
DER AKTIONÄR hatte bereits in der Vergangenheit auf bestehende Margenprobleme bei SMA hingewiesen. Die aktuelle Gewinnwarnung zeigt, wie schwierig derzeit die Lage bei den Kasselern ist. DER AKTIONÄR favorisiert vielmehr den Wettbewerber Enphase, der vor allem bei der Technologie den Ton angibt.
(Mit Material von dpa-AFX)