Der deutsche Leitindex DAX gerät im frühen Donnerstagshandel besonders stark unter Druck (DER AKTIONÄR berichtete). Zum größten Verlierer gehört die Aktie des Softwarekonzerns SAP, die aktuell fast sechs Prozent im Minus notiert und damit ein neues Jahrestief markiert hat. Nun rückt eine wichtige Marke in den Fokus.
Während des Corona-Crashs erreichten die SAP-Papiere ihr Tief bei 82,13 Euro. Diese psychologisch wichtige Marke liegt nur noch drei Prozent unter dem aktuellen Kurs.
Gelingt es den Bären diesen wichtigen Support und die 80-Euro-Marke zu brechen, dann könnte sich die Ausverkaufsdynamik nochmal beschleunigen. Das Abrutschen der Aktie in den Bereich der 70-Euro-Marke wäre dann ein wahrscheinliches Szenario.
Die Gründe für die Schwäche des Titels sind vielfältiger Natur. Neben dem schwachen Gesamtmarkt sind es insbesondere die fehlenden operativen Impulse, die die Anleger in die Flucht treiben. Zudem könnte SAP als Technologiewert besonders stark unter den steigenden Zinsen in der EU-Zone leiden.
Darüber hinaus kommen Berichte über Streitigkeiten innerhalb des Führungszirkels des Konzerns nicht gut am Kapitalmarkt an. CEO Christian Klein soll aufgrund seines Führungsstils und der fehlenden Visionen intern stark in Kritik geraten sein.
Aufgrund der oben erwähnten Punkte steht die SAP-Aktie bereits seit Monaten nicht mehr auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Anleger sollten nicht in das fallende Messer greifen und die weitere Entwicklung des Softwarekonzerns von der Seitenlinie aus beobachten.