Europas größter Softwarehersteller SAP will in den kommenden Jahren vom Trend zur klimafreundlicheren Wirtschaft profitieren. Mit Software zur Messung und Analyse des CO2-Fußabdrucks von Kunden startet SAP nun ein entsprechendes Angebot, wie das Dax-Schwergewicht am Dienstag mitteilte.
"Es gibt keine vergleichbare Software auf dem Markt, um sowas abzudecken", sagte SAP-Produktvorstand Thomas Saueressig vor Journalisten.
"Es gibt ein verändertes Verhalten am Markt von den Verbrauchern, da sieht man einen enormen Druck für die Firmen, in diese Richtung zu gehen", sagte der Manager. Bei der Analyse des CO2-Ausstoßes gehe es um eigene Emissionen der Kunden, aber auch um deren zugekaufte Energien und Zulieferteile. "Wir haben Automobilhersteller, aber auch Automobilzulieferer, eine breite Abdeckung von Branchen, die wir in der Koinnovation dabei haben", sagte Saueressig.
Die Software wird zusammen mit Kunden entwickelt. Die ersten Systeme seien schon im Betrieb, so Saueressig. "Ich glaube, dass das einer der Wachstumshebel der SAP sein wird", sagte er.
SAP verspricht sich eine schnelle Weiterverbreitung, da Nutzer der Software zum Beispiel über die Darstellung von CO2-Rankings einen Wettbewerbsvorteil hätten. Je mehr Kunden an Bord kämen, desto stärker helfe das auch der Datenbasis für die Software, weil die rund 440 000 SAP-Kunden weltweit in allen Branchen vertreten seien und die Analyse kompletter Wertschöpfungsketten möglich mache.
Die neue Kundenorientierung von SAP zeugt von einer nachhaltigen Unternehmenspolitik und ist eine notwendige Voraussetzung, um auch in Zukunft die Marktführerschaft von SAP im ERP-Bereich zu verteidigen. Auch der Fokus auf die Entwicklung der Software im Bereich der klimafreundlichen Wirtschaft zeugt von einer weitsichtigen Unternehmenspolitik, die bestehende Trends aufgreift, um langfristig davon zu profitieren.
Besonders gefällt dem AKTIONÄR auch die Tatsache, dass das SAP-Management einen klaren Kurs verfolgt und sehr authentisch die Umsetzung seiner Ziele angeht. Aktuell ist das SAP-Papier mit einem Abschlag von sieben Prozent gegenüber dem Februar-Hoch zu haben. Auf diesem reduzierten Niveau bleibt die Aktie für den AKTIONÄR ein klarer Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: SAP.