Die Aktie von Paypal hat im vergangenen Jahr deutlich eingebüßt und vor den Feiertagen sogar ein neues 52-Wochen-Tief markiert. Nach Ansicht des AKTIONÄR gibt es jedoch gute Gründe, weshalb Anleger die Aktie des Zahlungsdienstleisters im neuen Jahr auf dem Schirm haben sollten.
Mit der vorsichtigen Prognose für das vierte Quartal hat Paypal-CEO Dan Schulman Anfang November die Anleger nicht vollständig zufrieden stellen können. Der Paypal-Chef betonte jedoch, dass man einen „sehr konservativer Ausblick für den Umsatz und den E-Commerce-Markt“ angesetzt hat, bei dem er davon ausging, dass die Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte in eine leichte Rezession verfallen wird.
In einem Dezember-Update konkretisierte Schulman dann, dass der Gewinn je Aktie „etwas besser ausfallen könnte“ als zuvor prognostiziert. Das lässt nun Chancen auf eine Erholung und liefert den ersten wichtigen Grund, um für die Paypal-Aktie bullish zu sein.
Zudem dürfte Paypal den positiven Trend bei den operativen Margen, der sich bereits im dritten Quartal abgezeichnet hat, fortführen. CEO Schulman zeigt sich hiervon jedenfalls überzeugt und will im neuen Jahr sogar 1,3 Milliarden Dollar sparen.
„Wir sehen eine Menge Möglichkeiten, unsere Kostenstruktur weiter zu verbessern. Und für das nächste Jahr haben wir uns vorgenommen, unsere operativen Margen um mindestens 100 Basispunkte zu steigern“, so der Paypal-Chef auf einer Analysten-Konferenz der UBS. Selbst wenn sich also die ökonomischen Bedingungen eintrüben, kann der US-Konzern auf Gewinnseite noch Potenziale heben. Ein weiterer Kaufgrund für das Papier des Zahlungsdienstleisters.
Abschließend bietet sich auch charttechnisch eine Chance auf Erholung. Das vorherige Jahrestief von Ende Juni bei 67,68 Dollar wurde am 22. Dezember zwar gerissen – aber zum Handelsschluss notierte die Paypal-Aktie bereits wieder einen knappen Dollar höher. In den vergangenen Handelstagen kletterte das Papier zudem über die 70-Dollar-Marke, was einen Bruch des seit November vorherrschenden, steilen Abwärtstrends bedeutet.
Mit einem 23er-KGV von 15 wirkt Paypal günstig bewertet. Das Fazit für einen der AKTIONÄR-Favoriten des Jahres 2023 lautet daher: „Die Zeit wird zeigen, dass Paypal auch künftig im Tempo des Digitalisierungs- und ECommerce-Trends wachsen kann. Die aktuell günstige Bewertung sollte der Aktie dann als Sprungbrett dienen.“ Mehr zu Paypal lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Paypal.