DER AKTIONÄR – Unsere App
)
Satte 19 Prozent bricht die Aktie von Palantir im vorbörslichen US-Handel ein. Kein Wunder, denn der Datenspezialist hat nicht nur im ersten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten verpasst, sondern auch mit seiner Umsatzprognose für das zweite Geschäftsviertel enttäuscht. DER AKTIONÄR liefert die Details:
Das Wachstum von Palantir verlangsamte sich im ersten Quartal weiter. War im Vorjahresquartal noch ein Zuwachs von 49 Prozent erzielt worden, waren es jüngst nur noch 31 Prozent auf 446 Millionen Dollar. Immerhin etwas besser als die Analysten mit 443 Millionen Dollar erwartet hatten.
Grund für diese Verlangsamung war insbesondere das Segment „Government“, das nur noch ein Wachstum von 16 Prozent erzielte. Der Umsatz mit Kunden aus der Privatwirtschaft kletterte um 54 Prozent.
Unter dem Strich konnte Palantir dagegen nicht überzeugen. Der bereinigte Gewinn je Aktie von 0,02 Dollar lag unter den Erwartungen von 0,03 Dollar je Aktie.
Hier geht's direkt zur Q1-Mitteilung von Palantir
Enttäuschende Prognose
Die leicht verpassten Erwartungen dürften jedoch nicht der ausschlaggebende Faktor für die heftige Kursreaktion gewesen sein, sondern vielmehr der enttäuschende Ausblick auf das laufende zweite Quartal. Das Management erwartet nur einen Umsatz in Höhe von 470 Millionen Dollar, was einem Wachstum von lediglich 25 Prozent entsprechen würde und deutlich hinter den Analystenschätzungen von 487 Millionen Dollar liegt.
Für Enttäuschung sorgte auch die auf 20 Prozent zurückgehende operative Marge, da das Management sich insbesondere im Vertrieb verstärken will, um größere Deals schneller abzuschließen. Im Vorjahresquartal kam Palantir hier noch auf 31 Prozent. Zudem sagte Palantirs Finanzchef, Shyam Sankar, dass man in Erwartung von Vertragsvergaben im Rahmen des Ukraine-Kriegs zusätzlich investiert hat, diese Investitionen sich jedoch nur marginal im laufenden Quartal auswirken dürften.
Dass sich trotz des Ukraine-Kriegs und der Investitionen in den Vertrieb keine direkten Auswirkungen auf die aktuelle Geschäftsentwicklung feststellen lassen, ist eine Enttäuschung. Die Wachstumsstory von Palantir bekommt damit weitere Risse. Im Frankfurter Handel hat die Palantir-Aktie mit einem Verlust von über 19 Prozent auf 7,50 Euro den Stoppkurs bei 8,00 Euro klar unterschritten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir.
Sofortkauf
