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Facebook: Zuckerberg geht in die Offensive und gibt neue Firmenstrategie bekannt

Facebook: Zuckerberg geht in die Offensive und gibt neue Firmenstrategie bekannt
Foto: Shutterstock
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26.10.2021 ‧ Emil Jusifov

Facebook hat gestern seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen dritten Quartal gemeldet. Obwohl das Unternehmen beim Umsatz und bei den Nutzerzahlen leicht unter den Erwartungen blieb, zeigten sich viele Investoren nach den Zahlen erleichtert. Positiv kam insbesondere die Ankündigung eines milliardenschweren Aktienrückkaufprogramms an (DER AKTIONÄR berichtete). Zudem hat CEO Zuckerberg im Rahmen der Analystenkonferenz die richtigen Worte gefunden.

Die aktuelle Welle kritischer Medienberichte auf Basis interner Unterlagen nannte Zuckerberg einen "koordinierten Versuch", Facebook im falschen Licht darzustellen. Viele Dinge, die Facebook vorgeworfen werden, seien tatsächlich kein unternehmensspezifisches, sondern ein gesellschaftliches Problem. Man werde daher der Sache nicht gerecht, wenn man dieses Problem auf Social Media beschränke. "Egal, was wir tun. Wir werden nie all diese Probleme alleine lösen können", so Zuckerberg.

Facebook will sich künftig auf junge Erwachsene fokussieren

Zudem will Facebook unter dem Konkurrenzdruck des chinesischen Rivalen Tiktok attraktiver für junge Nutzer werden. Alle Facebook-Apps bekämen das Ziel, zu den besten Diensten für junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 29 Jahren zu werden, "statt für eine größere Zahl älterer Leute optimiert zu werden", sagte Zuckerberg am Montag.

Die Ausrichtung auf junge Nutzer werde Konsequenzen haben, sagte Zuckerberg in einer Telefonkonferenz mit Analysten. In anderen Altersgruppen werde es dadurch vermutlich weniger Wachstum geben – es sei aber auf lange Sicht der richtige Ansatz.

Zugleich werde es "Jahre und nicht Monate dauern, den Wandel ganz umzusetzen".

Neue Art der Bilanzierung wegen Metaverse

Zudem kündigte Facebook an, dass der bisherige Bereich rund um virtuelle Realität, die Facebook Reality Labs, vom kommenden Quartal an separat in der Bilanz ausgewiesen werden solle.

Die Reality Labs dürften der Unternehmensteil sein, in dem das "Metaverse" in den kommenden Jahren entwickelt wird. Im aktuellen Quartalsbericht hieß es, dass die Investitionen in die Sparte den operativen Gewinn von Facebook allein in diesem Jahr um rund zehn Milliarden Dollar drücken würden. Und mehr Kosten folgen: In den nächsten ein bis drei Jahren werde der Konzern erst eine Basis für das "Metaverse" legen, sagte Zuckerberg. "Das ist keine Investition, die für uns in absehbarer Zukunft profitabel sein wird."

Facebook (WKN: A1JWVX)

Die positive Kursreaktion nach den gestrigen Zahlen von Facebook, die zum Teil unter den Erwartungen blieben, zeigt, dass die Aktie mittlerweile auf einem sehr attraktiven Niveau angekommen und das Abwärtspotenzial eher begrenzt ist. Positiv ist, dass Zuckerberg den Investorenblick nun nach vorne ausrichten möchte und die Pläne rund um die Erneuerung der Plattform sowie das Metaverse in den Vordergrund stellt. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Facebook.

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