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13.11.2019 Nikolas Kessler

Facebook: Neuer Stern am Payment-Himmel?

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Facebook hat am Dienstagabend seinen Zahlungsdienst namens Facebook Pay offiziell vorgestellt. Dort sollen die Bezahlfunktionen gebündelt werden und plattformübergreifend in allen Apps des Social-Media-Konzerns zur Verfügung stehen. Der Start erfolgt aber zunächst mit einer abgespeckten Version.

Facebook Pay biete einen „praktisches, sicheres und einheitliches Zahlungserlebnis“ bei Facebook, dem dazugehörigen Messenger, Instagram und WhatsApp, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Zum US-Start in dieser Woche sei der Dienst aber zunächst nur in Facebook und den Messenger eingebunden. Damit seien Spenden, In-Game-Käufe, Ticket-Käufe und persönliche Zahlungen zwischen Nutzern sowie die Bezahlung von Einkäufen bei ausgewählten Händlern bei Facebook Marketplace möglich.

Die Facebook-Meldung finden Sie hier.

Später soll Facebook Pay dann auch bei Instagram und WhatsApp integriert werden und in weiteren Ländern an den Start gehen. Darüber hinaus betont das Unternehmen explizit, dass der Dienst unabhängig von der geplanten Digitalwährung Libra funktioniere. Nicht ohne Grund: Wegen dem umstrittenen Projekt steht Facebook in den USA und vielen anderen Ländern unter regulatorischem Druck.

Konkurrenz für Paypal und Square?

Mobile Payment und Peer-to-Peer-Überweisungen via Smartphone boomen – was sich auch an der rasanten Entwicklung von P2P-Apps wie „Venmo“ von Paypal oder „Cash“ von Square zeigt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum haben sich Umsatz, Ergebnis und die Zahl der Transaktionen bei „Cash“ im dritten Quartal jeweils etwa verdoppelt.

Nach Unternehmensangaben werden bei Facebook Pay alle großen Kredit- und Debit-Karten sowie Paypal unterstützt. Dabei nutze man bestehende Infrastruktur und kooperiere mit anderen Payment-Diensten wie Paypal und Stripe.

Aus diesem Grund rechnet Branchenexpertin Lisa Ellis von MoffettNathanson auch nicht damit, dass Facebook Pay ein großes Problem für Paypal oder Square wird, im Gegenteil: Paypal könne als Abwickler im Hintergrund womöglich sogar davon profitieren, sagte sie Bloomberg.

Auf das Geschäft von Square erwartet sie dagegen keine Auswirkungen. Der Grund: Facebook wolle damit in erster Linie den E-Commerce fördern und nicht zu einer „Neobank“ werden wie Square „Cash“. Zudem biete Facebook in seinem Messenger seit Jahren P2P-Transaktionen an – bislang ohne größere Erfolge.

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Keine Impulse für Facebook und Paypal

Dennoch hat die speziell die Square-Aktie am Dienstagnachmittag mit deutlichen Verlusten von bis zu vier Prozent auf die Meldung reagiert. Inzwischen konnte sie sich jedoch stabilisieren und bewegt sich am Mittwoch im US-Handel nur moderat – genau wie die Papiere von Paypal und Facebook selbst.

Favorit unter den Payment-Aktien bleibt für den AKTIONÄR Paypal. Der Online-Zahlungsdienst punktet mit guten Wachstumsaussichten und einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis. Die Aktie von Facebook steht ebenfalls auf der Empfehlungsliste. Hier lautet das Motto: Dabeibleiben!

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.


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